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TeresaMaria

Gold aus Siebenbürgen, Joanneum Graz

Im Gegensatz zu den meisten anderen Metallen kommt Gold meist gediegen vor und muss nicht durch Reduzieren aus Erzen gewonnen werden (wie beispielsweise Eisen), sondern wird nur mechanisch aus dem umgebenden Gestein gelöst. Da Gold chemisch wenig reaktiv und somit nur schwierig in lösliche Verbindungen überführt werden kann, werden spezielle Verfahren zur Goldgewinnung angewendet. Direkt sichtbares Gold, sogenanntes „Freigold“ in Form von Nuggets oder Goldstaub ist eine Rarität. Das meiste Gold in den Vorkommen liegt in kleinsten Partikelchen im umgebenden Gestein fein verteilt vor und entgeht somit den Versuchen, es mit einfachen Verfahren zu sammeln. Das größte bekannte Goldnugget, „Welcome Stranger“ genannt, wurde 1869 in Australien gefunden und wog 2284 Feinunzen. In der Praxis werden mehrere Verfahren miteinander kombiniert, um die gewünschte hohe Ausbeute zu erhalten. Bis auf die Cyanidlaugerei, die Ende des 19. Jahrhundert entwickelt wurde, und neuere Verfahren, bei denen durch spezielle Bakterien Gold konzentriert wird, wurden aufgrund der leichten Durchführbarkeit die Goldwäscherei und Amalgamation – auch in Kombination – schon in der Antike durchgeführt.
Durch Fortschritte in den Gewinnungsmethoden und bei hohem Marktpreis lohnt sich sogar der Abbau von Erz, das nur ein Gramm Gold pro Tonne enthält. Alte Abraumhalden ehemaliger Goldvorkommen werden deshalb mittels verbesserter Technik nochmals aufgearbeitet.
Gold fällt auch als Nebenprodukt bei der Raffination anderer Metalle an und wird in großem Umfang wiedergewonnen. Technisch wäre daneben auch die Synthese von Gold durch Kernfusion sowie die Gewinnung von Gold aus dem Meerwasser möglich, beides ist aber aufgrund hoher Kosten bei geringer Ausbeute unwirtschaftlich.

Vorkommen in Europa:
Die Förderung von Gold in Europa ist im internationalen Vergleich völlig unbedeutend. Die rumänischen Golderzvorkommen sind wohl die größten in Europa: Ein geplanter Tagebau (mit Gewinnung durch Cyanidlaugerei) in Rosia Montana wäre Europas größtes Goldbergwerk geworden. Aus ökologischen Gründen ruht das Projekt jedoch seit 2007. Am 30. Januar 2000 gab es in einer Golderz-Aufbereitungsanlage im rumänischen Baia Mare einen Dammbruch, bei dem nach unterschiedlichen Angaben 100.000 m3 bis über 300.000 m3 Natriumcyanidlauge austraten.
In Bulgarien finden in den stillgelegten Goldminen Zlata (aktiver Bergbau: 1939–1973) und Krushov Dol (aktiv: 1965–1974) wieder Erkundungen statt. In Barsele (in der Gemeinde Storuman) in Schweden wird ein Vorkommen erkundet.
In kleinen Mengen kommt Gold auch in Deutschland vor. Neben dem schon erwähnten Rammelsberg (in Goslar), wo auch Gold abgebaut wurde, fand historisch Goldbergbau u. a. im nordhessischen Korbach oder im thüringischen Reichmannsdorf statt.
In Österreich befinden sich historische Bergwerke im Zillertal oder im Raurisertal (zu Füßen der Goldberggruppe) in den Hohen Tauern. 2013 werden im Friedrichsstollen - aus dem 14. Jhdt. - im Rotgüldental bei Muhr im Lungau, Land Salzburg Probebohrungen gemacht.Quelle:wikipedia
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Rumänien
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