Walchensee berührte Goethe auf der Italienischen Reise, vgl. Mittenwald, den 7. September 1786, mit folgender Anekdote:
Nach Walchensee gelangte ich um halb fünf. Etwa eine Stunde von dem Orte begegnete mir ein artiges Abenteuer: ein Harfner mit seiner Tochter, einem Mädchen von elf Jahren, gingen vor mir her und baten mich, das Kind einzunehmen. Er trug das Instrument weiter, ich ließ sie zu mir sitzen, und sie stellte eine große neue Schachtel sorgfältig zu ihren Füßen.
Ein artiges ausgebildetes Geschöpf, in der Welt schon ziemlich bewandert. Nach Maria Einsiedeln war sie mit ihrer Mutter zu Fuß gewallfahrtet, und beide wollten eben die größere Reise nach St. Jago von Compostell antreten, als die Mutter mit Tode abging und ihr Gelübde nicht erfüllen sollte. Man könne in der Verehrung der Mutter Gottes nie zu viel tun, meinte sie. Nach einem großen Brande habe sie selbst gesehen ein ganzes Haus niedergebrannt bis auf die untersten Mauern, und über der Türe hinter einem Glase das Muttergottesbild, Glas und Bild unversehrt, welches denn doch ein augenscheinliches Wunder sei. All ihre Reisen habe sie zu Fuße gemacht, zu letzt in München vor dem Kurfürsten gespielt und sich überhaupt vor einundzwanzig fürstlichen Personen hören lassen. Sie unterhielt mich recht gut.
Das Denkmal erinnert an seine Italienreise, auf der der Dichter auch den wundervollen Walchensee besuchte. Mit ernstem Blicke, ist das Haupt nach Italien ausgerichtet.
Im 15. Jahrhundert versuchte der Münchner Patrizier Heinrich Barth nach Erzen zu schürfen, was aber wegen der geringen Ergiebigkeit wieder aufgegeben wurde. Seine Bemühungen im Auftrag Herzog Albrecht IV. von Bayern führten dann zum Bau der 1. Kesselbergstraße. Der Bau begann 1492 und war in wenigen Jahren vollendet. J. W. von Goethe fuhr auf dieser Straße 1786-1790 nach Italien und machte jedes Mal am Walchensee Rast. Eine Marmorbüste ist zu seinem 100. Todestag auf der letzten Serpentine der neuen Kesselbergstraße errichtet worden.
Diese Zeilen wurden aus der Quelle des goethezeitportal, sowie der Quelle kochel.de entnommen.