an der Orgelempore der Pfarrkirche St. Martin in Kirchberg an der Pielach, barock, um 1770.
Auf dem „Sagenpfad“ am Kirchenberg findet sich auf einer der Tafeln folgende Sage:
Die Pfarrersköchin, die auch Latein verstand
In der Pfarre bekam man einen Organisten, der sich um die Chormusik recht annahm. Da freuten sich der Pfarrer, seine Köchin und die ganze Pfarrgemeinde.
Nur vergaß die Köchin, wenn am Chor recht schön gesungen wurde, auf das Kochen, und der Sonntagsbraten verbrannte. Am Himmelfahrtstag stellte die Köchin eine fette Ente mit der Bratpfanne ins Rohr und ging dann ins Hochamt.
Der Pfarrer stand auf der Kanzel und predigte. Plötzlich fiel ihm der Entenbraten ein. Er drehte sich um, schaute zu seiner Köchin und sang:
Leni, ven – tan – tum – pro – cen – ta.
(Leni, wend d´Ant´n um, brot´s ent a. = Leni, wende die Ente, brate sie drüben auch.)