Gnadenbild Maria Blut am Kummerstein, in der Einsiedelei Maria Blut, St. Johann in Tirol.
Inschrift:
"Wunderbild S. Maria Sanguinum.
Der hochgelobten Mutter Gottes Maria zum Blut genant,
welches in dem Veronesischen Gebieth nicht fern von der Stadt Mailand,
in dem Thal Vigleti den alten Grafen Borromis zugehört. Daselbst in
St. Maurit i Kirchen Vorhof, auf der rechten Hand im Eingang, vor gar vielen
Jahren an die Mauer gemacht, anno 1494 den 29. April, demnach es von einem:
Namens Johan Lhiggonis, freventlicher Weise mit einem Stein an die
Stirn geworfen worden, allgemach angefangen ein gleichsam natürliches
wohlrüchendes Blut zu schwitzen, das selbe entlieh in Beisein der geistlichen
als weltlichen Obrigkeit und sonst unzählbaren Personen, deren glaubwürdige
Zeugniße noch heutiges Tages zu sehen, aber daß Blut sogar auf die Erde unter
schiedliche mal zu Tag herunter gefloßen und von dem Rektor des Orts in einen
Kelch und saubern Tüchlein aufgefangen worden. Sodan bis auf den
heütigen Tag da selbst noch ganz unverwesen den dahin kommenden gezeigt
wird. Welches große Mirakel nach dem es in allen umliegenden Orten erschollen,
haben sich allerhand presthaften nothleidende, sogar von dem Teufel
beseßene Leute dahin verlobt und göttliche Hilf gesucht und auch zu Tag
durch die Verdienste der allzeit gebenedeytesten Jungfrau Maria von
ihren Krankheiten erlediget worden. Eile deswegen her, O Sünder und
sieh an nicht allein deinen Herrn und Erlöser, sondern auch seine hochgelobte
Mutter maria von Neuem Blut schwitzen, bewein deine Sünden und beßre
dich, damit dasselbe rosenfarbene Blut, so zum öftern für dich vergoßen,
nicht zum Gericht und Verderben, sondern zu dem Leben der
ewigen Glorie und xxx? Amen."
HINWEIS: KEINE GASTRONOMIE - KEINE JAUSENSTATION!
© Gerd Kohler, 3. Oktober 2010