Einsiedlerklause Hl. Maria Blut St. Johann in Tirol.
Sogenanntes Maria-Steinwurfbild nach dem Original in Ré im Tal Vigezzo, Italien. Ölgemälde aus dem späten 17. Jahrhundert, sitzende hl. Maria mit einer Krone, unter der Blut hervorfließt.
Die inmitten einer Waldwiese am Fuß des Niederen Kaisers gelegene Einsiedelei wurde der Legende nach Ende des 17. Jahrhunderts zu Ehren einer dort aufgefundenen Kopie des nach einem Steinwurf blutenden Marienbildes von Re in Kalabrien errichtet und von einem Eremiten betreut. 1696 wird die Eremitage, deren Betreuer von einer kleinen Buchbinderei und den Spenden frommer Menschen lebten, erstmals urkundlich genannt. Die ehemalige Klause besteht aus einem schlichten, über rechteckigem Grundriß errichteten zweigeschossigen, mit einem Satteldach versehenen Wohnhaus und der kleinen angebauten Maria-Blut-Kapelle mit Rundapsis, Giebelreiter und Segmentbogenfenstern. Der Chorraum birgt das von einem neobarocken Säulenaltärchen gerahmte vielverehrte Gnadenbild und wurde 1932 von Rafael Thaler künstlerisch gestaltet (Deckenmedaillon mit Herz-Jesu Darstellung), das Langhaus weist eine Balkendecke auf.
HINWEIS: KEINE GASTRONOMIE - KEINE JAUSENSTATION!
© Gerd Kohler, 3. Oktober 2010