Gmailkapelle, nördlich von St. Johann in Tirol, am Niederkaiser.
Unter einer Felsnase gelegener reizvoller Zentralbau aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts mit geschweiftem Giebel und Putzfatschengliederung. Die Giebelfront mit Rundbogenportal, glockenartig ausgeschwungenem und ovalem Fenster, an den Seiten ebenfalls Ovalfenster. Im Inneren flach kuppelgewölbtes Joch und Rundapsis mit reicher architektonischer Putzgliederung und Stuckierung, sowie Freskenmedaillons (hl. Antonius von Padua, hl. Aloisius, hl. Josef, hl. Franziskus, in der Mitte die Krönung Mariens). Der mit einem Rautengitter von 1787 versehene Altarraum mit Rokokoschrein und Marienstatue von Hans Kaltenegger aus dem Jahre 1958; die schönen Betstuhlwangen ebenfalls aus dem letzten Viertel des 18. Jahrhunderts.
Der Name "Gmail" kommt von einem, der Legende nach wundertätigen, Gemälde der Hl. Maria, das ursprünglich in dieser Felsgrotte angebracht war und für das 1623 eine erste Wallfahrtskapelle errichtet wurde.
© Gerd Kohler, 3. Oktober 2010