Der Glockenturm stand ursprünglich in Tobay und wurde später nach Schallendorf bei St. Michael, Burgenland, versetzt.
Heutiger Standort: Österreichisches Freilichtmuseum Stübing.
Die 40 kg bis 100 kg schweren Glocken wurden zum Wetter- und Feuerläuten, bei kriegerischer Gefahr, aber auch zum Gebetläuten und bei Todesfällen geläutet. Das Hauptverbreitungsgebiet dieser Bauten liegt in den östlichen und südöstlichen Nachbarländern Österreichs. Hauskundlich besonders bemerkenswert ist die Konstruktion des Bauwerks. Der aus Eichenholz in der Technik des Ständerbaus gezimmerte Turm erhebt sich über einem auf großen Steinen gelagerten Schwellenkranz. Aus der Mitte des steilen Vollwalmdaches steigt der mit Andreaskreuzen verstrebte Glockenstuuhl auf, den ein besonders steiles Zeltdach bekrönt. Beide Dächer sind mit Stroh in der Technik des Kittelschabdaches gedeckt. (Text: Viktor Herbert Pöttler, Führer durch das Österreichische Freilichtmuseum Stübing, 1985, S. 57).
Aufnahme: 27. Juli 1974
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