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Elfie

Glanzstoff-Fabrik in St. Pölten

  • Medienersteller Elfie
  • Datum
1904 gründen die Vereinigten Glanzstoff-Fabriken AG in Aachen die Erste Österreichische Glanzstoff-Fabrik AG als Tochterunternehmen. Zellstoff-Erfinder Hans Urban übernimmt die Leitung bis 1930.
Nach der Eröffnung des Betriebes am 4. April 1906 erzeugen 306 Arbeiter 125 kg Kupferseide pro Tag.
1911 – 1913 Erwerb der Viskosepatente durch die Muttergesellschaft und Umstellung des St. Pöltner Betriebs auf Viskoseverfahren.
Ab 1922 Erweiterungsbauten wie die Kraftzentrale und ein neuer Zwirnsaal, auch 75 Einzelhäuser für die Mitarbeiter des Unternehmens. werden errichtet. 1929 sind 3.000 Mitarbeiter beschäftigt.
Nach zwischenzeitlicher Stilllegung werden zwischen 1938 und 1944 kriegsbedingt v.a. technische Garne erzeugt mit einer Steigerung von 9.500 Jahrestonnen.
Nach dem Krieg beschlagnahmt, 1956 Rückstellung des Unternehmens an die „Algemeene Kunstzijde Unie N.V.“ in den Niederlanden. Die Produktion beträgt damals rund 2.200 Jahrestonnen mit einer Belegschaft von rund 1.400 Mitarbeitern.
1969 Reorganisation der Werke in Deutschland, den Niederlanden und Österreich unter dem neuen Namen Enka-Glanzstoff. Dem österreichischen Zweig wird jeder Einfluss auf Produktion, Export und Erlöse genommen.
1982 will „Enka“ das Werk schließen, wird aber ab April 1983 zu 100 Prozent von einer Staatsholding übernommen.
Nach der Insolvenz 1994 übernimmt die CAG-Holding des Industriellen Cornelius Grupp die Glanzstoff.
Ein Brand 2008 legt das Werk endgültig still.

Personaltrakt mit Pförtnerhäuschen
der Glanzstoff-Fabrik in St. Pölten, an der Herzogenburgerstraße.
Die Glanzstoff Austria (früher Erste österreichische Glanzstoff-Fabriken, Glanzstoff-Fabrik St. Pölten oder Enka Austria) war ein chemisches Unternehmen im niederösterreichischen St. Pölten. Das 1906 eröffnete Werk produzierte bis 2008 bis zu 12.000 Tonnen Viskosefasern pro Jahr und war zeitweise deren zweitgrößter Produzent weltweit. Zuletzt erwirtschaftete es einen Umsatz von 50 Mio. Euro.
Nach einem Brand in der Abluftreinigungsanlage im Jänner 2008 wurde die Produktion gestoppt, konnte jedoch im April des Jahres teilweise wiederaufgenommen werden. Im Juli 2008 wurde überraschend bekannt gegeben, die Viskosegarnproduktion in St. Pölten zu beenden.
Seit 2015 steht die ehemalige Fabriksanlage unter Denkmalschutz.
Mehr: [https://de.wikipedia.org/wiki/Glanzstoff_Austria]
Danke euch, ja, ich bin da im Rekord-Winter 1962/63 täglich vorbei gestapft, gesehen hab ich nichts, nur die Nase zugehalten ;). Der Geruch lag ja ohnehin über der ganzen Stadt.
 

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Industriearchitektur, Urban Exploration
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Elfie
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