Mitten im Dombezirk in Brixen wurde im Jahr 1803 im ehemaligen Pferdestall und Wagenschuppen des Bischofs, den heutigen Domplatz Nr. 3, ein Gefängnis etabliert das bis zum Jahr 2008 in Betrieb war.
"Der Brixner Häfn war eine Lebenswirklichkeit, ein in sich mehr oder weniger geschlossenes System, das seine eigenen Regeln und Strukturen besaß und darin anderen Institutionen (Schulen, Kirche, Klöster, Krankenhäuser und so weiter) gar nicht so unähnlich war." (Zitat Maria Kampp 2016, S. 146 - 147).
Seit dem Jahr 2008 wird das auch als "Tschumpus" bezeichnete Gebäude für das Kulturprogramm "Kultursommer hinter Gittern" verwendet.
Als Gefängnis mit einer hohen Ausbruchsrate ist das Gebäude nach wie vor in den regionalen Anekdoten sehr präsent.
Literatur: Barbara Denicolò, Andreas Fischnaller, Maria Kampp, Vom Episkopium zum Tschumpus, Die wechselvolle Geschichte des Hauses am Domplatz Nr. 3, Brixen 2016.
© Wolfgang Morscher, Oktober 2024