Gedenktafel zur Erinnerung an die Opfer der Sturmkatastrophe von 1910 im Friedhof von Traunkirchen, Oberösterreich.
Es war die größte Schiffskatastrophe, die am Traunsee jemals passierte: Am 31. Juli 1910 ertranken 15 Menschen bei einem Gewittersturm am Traunsee. Heute erinnert ein Kreuz im Wasser an die Opfer.
Sie kamen von einer Hochzeitsfeier beim Gasthaus „Hois’n“ am anderen Ufer des Traunsees und sie hatten etliches getrunken. Deshalb hörten sie auch nicht auf die Warnungen vor einem heranziehenden Gewitter. Fast hätten sie es auch geschafft. Kurz vor dem Ufer in Traunkirchen erfasste der gefürchtete Viechtauer-Wind ihre Plätte. Er trieb sie zurück aufs offene Wasser, wo das mit 19 Menschen völlig überbesetzte Schiff kenterte.
15 von ihnen ertranken. Die meisten konnten nicht schwimmen. Sie waren Holzknechte und Mägde aus Traunkirchen. Zum Teil wurden sie erst nach einigen Tagen im Wasser gefunden. In ihrer Todesangst hatten sich zwei von ihnen fest umklammert.
Die Begräbnisse in Traunkirchen zogen sich über mehrere Tage hin. Eine Gedenktafel am Friedhof erinnert noch heute an die Katastrophe vom 31. Juli 1910. Besser sichtbar ist ein großes Gedenkkreuz, das an der Unglücksstelle an der Grenze zwischen Altmünster und Traunkirchen im See steht.
Vier Glückliche überlebten damals das Unglück. 1985 verstarb der letzte von ihnen, Johann Schindlauer aus Roitham, im 96. Lebensjahr. Er überlebte 1910, weil er sich an der Plätte festklammern konnte