Friedrich Julius Schüler (* 27. Februar 1832 in Buchsweiler, Elsass; † 29. Mai 1894 in Mödling, Niederösterreich), war General-Inspector der (österreichischen) k.k. priv. Südbahn-Gesellschaft und ab 1878 deren Generaldirektor.
Schüler war zunächst in der elsässischen Wirtschaft tätig, übersiedelte jedoch 1855 im Zuge der Anstellung französischer Staatsbürger durch die in Österreich neu gegründete Staats-Eisenbahn-Gesellschaft nach Wien. Er war dort zunächst als Generalinspektor des kommerziellen Betriebes tätig. 1861 trat er als Generalinspektor zur Südbahngesellschaft über. 1865 Vorstand, wurde er 1869 Direktor der kommerziellen Abteilung und übernahm 1871 als Betriebsdirektor auch die Leitung des Verkehrsdienstes, wobei er besonders als Tarifexperte hervortrat. Ab 1878 war Schüler Generaldirektor. Er bemühte sich um die Sanierung und Konsolidierung des zum damaligen Zeitpunkt in finanziellen Schwierigkeiten befindlichen Unternehmens. Er gilt auch als Initiator der ersten elektrischen Bahn Österreichs, der von der Südbahngesellschaft betriebenen Lokalbahn Mödling-Hinterbrühl.
Richtungsweisend war Schülers Entwicklungspolitik von Fremdenverkehrsorten für die Oberschicht - darunter Abbazia/Opatija, Toblach und Semmering. In allen diesen Orten errichtete die Südbahngesellschaft nach dem Vorbild anderer, vornehmlich britischer und amerikanischer Bahngesellschaften, in Bahnhofsnähe noble Hotels, die aufgrund erheblicher Werbemaßnahmen großen wirtschaftlichen Erfolg hatten und zum Aufstieg der genannten Orte führten.
Quelle:wikipedia