Mozarts Leichnam wurde nach der Einsegnung bei St. Stephan, mit der im leopoldinischen Wien alle kirchlichen Zeremonien endeten, in den Abendstunden des 6. Dezember 1791 auf den vor der Stadt liegenden St. Marxer Friedhof überführt. Die Beerdigung erfolgte entweder noch in den Nachtstunden oder, wahrscheinlicher, erst am Vormittag des nächsten Tags in einem „allgemeinen einfachen Grab". Das Grab hatte eine Bestandsdauer von zehn Jahren und wurde danach neu belegt. Nach dem Sprachgebrauch der Zeit verstand man unter einem „allgemeinen" Grab eine für alle Bevölkerungsschichten ohne Ansehung des Stands übliche Begräbnisstätte, keinesfalls aber ein Armen- oder Massengrab. Die mutmaßliche Begräbnisstätte wurde 1859 durch ein Grabdenkmal von Hanns Gasser markiert (enthüllt 6. Dezember 1859), das 1891 auf den Zentralfriedhof (Ehrengräberhain, Gr. 32A) transferiert wurde. Erst 1899 wurde aus Grabsteinspolien in St. Marx ein schlichtes Grabdenkmal errichtet, das bald darauf um die signifikante geborstene Säule bereichert wurde. Nach Kriegsschäden erhielt das Grabdenkmal 1950 sein heutiges Aussehen.
(
https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Mozart-Grab)