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floriaro

Franzosenstein bei Traunstein

  • Medienersteller floriaro
  • Datum
bei Traunstein im südlichen Waldviertel unterhalb des Wachtsteins, an seinem Ausläufer, liegt unmittelbar links von der Strasse nach Schönbach der Franzosenstein. Es ist ein riesiger, ovaler Felsblock (sein Gewicht wird auf ungefähr 100000 kg geschätzt), der so schräg auf seiner Unterlage ruht, dass man glauben kann, ein kleiner Stoß würde genügen, um ihn hinunterzustürzen. Dass dem nicht so ist, hat ihm auch den Namen "Franzosenstein" eingebracht.
In der Pfarrchronik ist darüber zu lesen: "Als weitere Merkwürdigkeit wird ein Stein geschildert, am Fuße des Wachtstein Berges links von der Schönbachstraße, wo der alte Weg vom Friedhof hinab in die neue Straße einmündet, nämlich ein ovaler riesiger Koloss, der so täuschend, fast seitwärts auf einer abschüssigen Unterlage sich befindet, dass es den Anschein hat, als wäre er mit einem leichten Ruck hinabzustürzen, dem ist aber keineswegs so: die Probe haben, so wird erzählt, bei ihrer Invasion, zu Anfang dieses Jahrhunderts, die übermütigen Franzosen gemacht, indem sie sich anstemmten, um ihn den Gnadenstoß zu geben, mussten sich aber beschämt zurückziehen." Seit dieser Zeit heißt er "Franzosenstein" und unzählige Leute haben bis heute immer wieder versucht, ihn zu bewegen, er rührt sich aber keinen Millimeter. Vielleicht noch eine kleine Geschichte dazu, (die sich tatsächlich zugetragen hat): bis vor einigen Jahren lebte in der Nähe des Franzosensteins ein Rentner, kein Riese, sondern eher ein schmächtiger Mann, der aber das Mundwerk auf dem rechten Fleck hatte. Eines Tages war wieder einmal eine Mittelschulklasse bei der Besichtigung des Steines und die Burschen versuchten, mit lautem "Ho Ruck", den Felsblock hinunterzubringen. Zufällig kam unser Mann vorbei, er blieb stehen und sagte: " Ich bitt´ euch Leutl, lasst mir den Stein in Ruh´, ich hab´ ihn heute schon dreimal hinaufgestellt, ein viertesmal pack´ ich´s nimmer !"

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's Waldviertel
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floriaro
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