Die Filialkirche St. Georg ist eine römisch-katholische Kirche in der Gemeinde Kals am Großglockner. Die im Kern romanische Kirche ist dem heiligen Georg geweiht und eines der 13 denkmalgeschützten Objekte in Kals am Großglockner.
Die Filialkirche der Kalser Pfarrkirche entspricht dem Typus einer romanischen Landkirche aus der Zeit um 1200. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1366, als die Kirche mit einem Altar durch den Bischof Heinrich von Lavant geweiht wurde. Gleichzeitig erfolgte in diesem Jahr die Verlegung auf den Sonntag nach Mariae Geburt. Der gotische Turm stammt aus dem 15. Jahrhundert, weitere Bautätigkeiten sind aus den Jahren 1621 und 1736 überliefert, wobei 1621 möglicherweise die Erhöhung der Spitzbogenöffnung und die Aufmauerung des Dreieckgiebels erfolgte. Während der Josephinischen Reformen wurde die Kirche geschlossen, jedoch 1794 wieder geöffnet. 1872 wurde das Langhaus mit einem Tonnengewölbe versehen, gleichzeitig das Presbyterium erhöht und eingewölbt. Zudem erhielt die Fassade eine neue Gliederung. Im Zuge der Restaurierung des Innenraums wurden 1964/1965 die neobarocken sowie die historistischen Malereien entfernt und die romanischen Wandmalereien freigelegt. In den 1990er Jahren folgten weitere Renovierungsarbeiten, bei denen unter anderem der Originalputz am Turm konserviert und die Kirchenfassade neu gestrichen wurde.
1964, bzw. 1994/95 durchgeführte archäologische Grabungen förderten Reste eines römischen und frühmittelalterlichen Siedlungsplatzes zu Tage. Zudem sind zwei Vorgängerphasen im Mauerwerk der Kirche nachgewiesen.