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Festung Kufstein

  • Medienersteller S.D.
  • Datum
Die Burg und Festung Kufstein liegt auf einem aufragenden Felsrücken über der Stadt Kufstein, Tirol.

Ein vermutlich das Burggrafenamt ausübendes Dienstmannengeschlecht seit ca 1180 nachweisbar, die Burg selbst urkundlich 1205. Gründung des Hochstiftes Regensburg, seit ca. 1200 vorerst zur Hälfte, später zur Gänze in herzoglich bayerischem Lehensbesitz. 1356 tirolisch, 1363 österreichisch, 1369 wieder bayerisch. 1505 nach vorangegangener Belagerung und Einnahme durch Maximilian I. endgültiger Übergang an Österreich.
Danach bis 1522 unter Bauleitung von Michael Zeller sowie 1522-1563 durch Donat Apeller und Balthasar Lanianello Ausbau zur stärksten und modernsten Festung des Landes. Endausbau von ca. 1675-1740 durch Errichtung der Carolibastion, Josefsburg und des Francisci-Ravelins, teilweise nach Plänen der Hofbaumeister Johann Martin Gumpp d. Ä. und Johann Martin Gumpp d. J., 1703/04 bzw. 1805-1814, vorübergehend in bayerischem Besitz; 1882 als Festung aufgelassen und geplanter Abbruch.
1923 Ankauf durch die Stadt Kufstein, dannach etappenweise bauliche Sanierungen.

Von der älteren, 1415 letztmals umgebauten Burg sind keine Reste erhalten. An Stelle des mittelalterlichen Bergfrieds der 1518-1522 über rundem Grundriss errichtete Kaiserturm. 4 Geschosse, in den bis zu 7,5 m starken Mauern Geschützstände, unter dem Dach ehemaliges Staatsgefängnis mit kreisförmig angeordneten Zellen.
An den Turm anschließend der innere Burgbereich mit der einen Binnenhof bildenden "Oberen Schlosskaserne" des 16.-18. Jahrhunderts, jetzt Kufsteiner Heimatmuseum.
Im Süd-Trakt die nach 1754 von Bartlme Gratt erbaute Burgkapelle hl. Andreas.
Befestigungswerke des "Schlossrondelles", des Bürger- und Fuchsturms. An diesen angelehnt das Brunnenhaus mit dem bis zum Innpegel reichenden Ziehbrunnen, mächtigem Tretradwerk und Reservoirbecken. Von hier unter der Carolibastion 170 m langer unterirdischer Verbindungsgang gegen Westen zu der noch unter Maximilian I. begonnenen Pfauenschweifbastion. Westlich und südlich anschließend die weitläufigen Befestigungsanlagen der Josefsburg, des Francisci-Ravelins sowie der Elisabeth-, Anna- und Eugenbastei aus dem 18. Jahrhundert. Im Bürgerturm Heldenorgel 1931, der Spieltisch am Fuß der Festung.
(Dehio-Tirol)

© Stefan Dietrich
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Burgen und Schlösser
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S.D.
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