Detail aus dem Wandschmuck des Fürstenzimmers
Die Festung Hohensalzburg ist mit über 7.000 m² bebauter Fläche (einschließlich der Basteien über 14.000 m²) eine der größten Burgen Europas. Sie ist Europas größte Burganlage aus dem 11. Jahrhundert und die größte vollständig erhaltene Burg Mitteleuropas. Leonhard von Keutschach baute die Festung zwischen 1495 und 1519 weiter aus und setzte so ein sichtbares Zeichen seiner Macht. Er ließ den Hohen Stock im zweiten und dritten Obergeschoss ausbauen und ihn um das Stockhaus erweitern, das an der Stelle der früheren Kapelle errichtet wurde. Im Laufe seiner Regentschaft wurde die Festung ein vornehmer spätgotischer Regierungssitz, wie die prunkvollen Fürstenzimmer auch heute belegen. Der Erzbischof ließ zur Verbesserung der Wasserversorgung im Belagerungsfall eine neue Zisterne anlegen und einige bestehenden Türme erhöhen. Auch der Reißzug, heute die weltweit älteste erhaltene Standseilbahn, der Kuchlturm und die Bäckerei sowie mehrere Tore (Rosspforte, Schleuderpforte) und das Gebäude an der Höllenpforte entstanden unter Leonhard von Keutschach.
Während der Napoleonischen Kriege leistete die Stadt den einrückenden Franzosen keinen Widerstand. Die Festung wurde den Franzosen kampflos übergeben. Daher musste diese Burg auch nicht auf Anordnung der Franzosen geschleift werden (wie die Grazer Burg) und blieb erhalten.
Wegen der anschließenden Verwahrlosung und eines Brandes von 1849 musste 1851 eine umfangreiche Restaurierung erfolgen, die sich in erster Linie auf die Innenräume bezog. In den darauffolgenden Jahren wurde die Festung schließlich als Depot und als Kaserne verwendet. 1861 wurde Hohensalzburg von Franz Joseph I. als Festung aufgegeben, wurde aber weiter als Kaserne genutzt.
Um 1900 erfolgte aus touristischen Gründen der Bau der Festungsbahn zur Hasengrabenbastei, die zuerst mit der Wasserkraft betrieben worden war. In den Jahren 1951 bis 1981 erfolgte eine aufwändige statische Absicherung der gesamten Anlage. Die Burg, ehemals Eigentum des Fürsterzbischofs, befindet sich heute im (treuhänderischen) staatlichen Eigentum Österreichs. Als Wahrzeichen der Stadt Salzburg wird sie in erster Linie touristisch genutzt.
Auszug aus Wikipedia