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Fernschwimmer

  • Medienersteller SAGEN.at
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Fernschwimmer aus den 1970er Jahren im Leitstand vom Ruetzkraftwerk, Schönberg, Tirol.

Mechanische Fernschwimmer waren bis zur Einführung von elektronischen Messgeräten u.a. für Wasserkraftwerke von großer Bedeutung und eine sehr schwierige technische Herausforderung für Ingenieure.

Fernschwimmer mussten den Wasserstand oft über mehrere hundert Meter entfernte Wasserschlösser auf unterschiedlichem Höhenniveau exakt mitteilen. Neben dem Höhenunterschied, den jahres- und tageszeitlichen Wasserschwankungen (Hochwasser, Wassermangel) sind auch klimatische Einflüsse (Frost, Temperatur etc.) eine technische Herausforderung.

Eine Wasserkraftanlage wird am besten ausgenutzt, wenn der Oberwasserspiegel in Höhe der Wehrkrone, also so hoch wie möglich steht, ohne dass dabei Wasser unbenutzt überfließt. Andererseits darf der Wasserspiegel im Druckrohr zur Turbine nicht zu sehr absinken, in diesem Fall muss zuvor die Turbine gestoppt werden.

Der Fernschwimmer besteht aus einem Oberwasserspiegelregler, also aus einem vom Oberwassser getragenen Schwimmer. Dieser Regler überträgt auf Basis eines Druckluftsystems den Wasserstand zum Leitwerk des Kraftwerks.

Zum abgebildeten Anzeigeinstrument des Fernschwimmers ist also noch eine komplizierte feinmechanische Druckluftanlage nötig. Die Anzeige im Leitstand des Kraftwerks erfolgt wieder durch eine Flüssigkeit.
(Literatur: C. Schmitthenner, Fernschwimmervorrichtung für Wasserstandregler. in: Zeitschrift des Vereines deutscher Ingenieure, Jahrgang 1911, Seite 1622.)

© Wolfgang Morscher, 16. Juni 2012
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Kraftwerke
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