Dieses Renaissance-Fachwerkhaus ist nach seinem Erbauer, dem bischöflichen Sekretär Philip Werner, benannt und wurde im Jahre 1606 erbaut. Es zählt mit seinem reichen Schnitzwerk im farbenfrohen Renaissancedekor, den Vier Brüstungsbildern, welche die Hoffnung, Glauben, Nächstenliebe und Geduld versinnbildlichen, zu den schönsten Fachwerkbauten Deutschlands.
Insgesamt befinden sich 29 Bildtafeln an der prächtigen Fassade. Vor allem die Brüstungsplatten mit Darstellungen der Tugenden Spes, Fides, Patientia und Caritas sowie Abbildungen christlicher Heiliger und heidnischer Götter, fallen besonders auf.
Das Gebäude blieb im Dreißigjährigen Krieg unbeschädigt. Beim Bombenangriff auf Hildesheim am 22. März 1945 erlitt es zahlreiche Brandschäden, die bis 1948 bereits behoben waren. Es wurde 1974 grundlegend renoviert. Sandsteinsockel, Fachwerk und geschnitzte Fassadenteile waren inzwischen erneut stark renovierungsbedürftig.