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Fastentuch in der Christkönigskirche in Klagenfurt

  • Medienersteller klarad
  • Datum
Das Fastentuch von Maria Bichl wurde 1924 wieder aufgefunden und gehört heute zum Bestand des Diözesanmuseums Klagenfurt. Es wird seit ungefähr 1990 in der Christkönigskirche in Klagenfurt (9020 Klagenfurt, Tarviser Straße 30) aufgezogen. Das Fastentuch besteht aus 36 Bildfeldern, von denen 6 Szenen aus dem Alten und 30 aus dem Neuen Testament entstammen. Es ist mit Leimfarben auf Leinen gemalt. Die oberen Felder des 5,30 m x 4,45 m großen Tuches sind durch die Lagerung und dadurch, dass sie beim Zusammenrollen immer nach außen zu liegen kamen, schon recht beschädigt. Das Fastentuch stammt von einem unbekannten Künstler aus der Mitte des 16. Jahrhunderts. Er bemühte sich, auch die Architektur der Renaissance festzuhalten. Bemerkenswert ist, dass die Bildfelder nicht durch einfache Leisten, sondern durch Säulen mit korinthischen Sockeln und Kapitellen getrennt sind. Ikonographische Besonderheiten sind die Szenen von Jesu Gang durch den Bach Kidron, von der Verlobung Josefs mit Maria und vom Abschied Jesu von Maria auf dem Weg nach Golgotha.
Es schmerzt mich, wenn ich das Fastentuch da sehe. Es wurde zur Renovierung von der Diözese "in Verwahrung genommen" und trotz intensivster Interventionen der Gemeinde, der Pfarrgemeinschaft und des Pfarrers nicht mehr zurückgebracht. Eine moderne Form von - ja, Kunstraub.
 

Medieninformationen

Kategorie
Volkskunst
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klarad
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