der Burg Hardegg an der Thaya im Niederösterreichischen Waldviertel.
1145 erfolgte die erste Nennung Hardeggs in einer Urkunde der Elisabeth von Schleunz, als Zeuge der Schenkung wird Otto de Hardeck angeführt. Es bestand aber bereits vorher eine kleine Wehranlage. Die ersten Besitzer waren die Grafen von Plain und Hardegg. Nachdem dieses Geschlecht ausstarb, weist die Burg verschiedene Besitzer auf, wie die Magdeburg-Hardegger. Unter ihnen wurde die Burg wesentlich erweitert, bis sie eine der größten des Landes war. Es wurden ein Turm, ein Palas und auch eine Kapelle errichtet. Sie diente als Verwaltungszentrum der Grafschaft Hardegg die ab 1294 nachweisbar ist[1]. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts war die Grafschaft Hardegg sogar reichsunmittelbar. Die Macht der Burgherren stützte sich auf zahlreiche ritterliche Gefolgschaft in den Orten der Umgebung; Hauptorte der von Hardegg aus verwalteten Grafschaft waren Pulkau und das zwischen 1280/1305 gegründete Retz. Nach dem Tod des kinderlosen Michaels Reichsgrafen von Hardegg, Burggraf zu Magdeburg, ging die Burg in den Besitz der Habsburger über, die sie 1499 an die Erben der Magdeburger, die Brüder Prüschenk, Freiherrn von Stettenberg, Erbmundschenken ob der Enns, Truchsessen in der Steiermark, weitergaben. Zugleich wurden die beiden zu Reichsgrafen zu Hardegg und im Machland ernannt. 1501 erwarb Ulrich von Hardegg von seinen späteren Schwägern Albrecht, Karl und Georg von Münsterberg die Grafschaft Glatz und somit auch den Titel eines Grafen von Glatz. 1502 erhielten Heinrich und Sigmund das silberne Münzrecht.
Mitte des 17. Jahrhunderts wechselte die Burg abermals die Eigentümer und kam schließlich in den Besitz der Khevenhüller-Metsch. Seit damals wurde sie kaum mehr bewohnt und verfiel zusehends. Beim Brand der Stadt Hardegg im Jahr 1764 durften die Bewohner Steine und Holz der Burg zum Wiederaufbau ihrer Häuser verwenden.
Ab 1878 ließ Johann-Carl Fürst Khevenhüller-Metsch, der auch als Mitkämpfer Kaiser Maximilians von Mexiko gegen die Truppen der republikanischen mexikanischen Regierung bekannt wurde, die Festung wieder aufbauen und auch eine Familiengruft einbauen. Die Pläne lieferte Carl Gangolf Kayser, der in den Jahren 1864–1867 kaiserlicher "Hofarchitekt" in Mexiko war. Zu Ehren Kaiser Maximilians wurde in der Burg ein Museum eingerichtet.
Quelle: wikipedia