Hier irrt Miraculix:
Die Eichenmistel Loranthus europaeus L. ist pharmakologisch vollständig unwirksam!
Sie schmarotzt praktisch nur auf Eichen. Für die Übertragung und Verbreitung der Eichenmistel sind im Weinviertel (Österreich) in erster Linie Misteldrossel, Wacholderdrossel und Seidenschwanz verantwortlich. Die ab Ende November, Anfang Dezember reifenden, gelben Scheinbeeren stehen den Vögeln während des ganzen Winters als geeignete Nahrung zur Verfügung. Besonders in den Mittelwaldbetrieben stellt die Eichenmistel ein ernstes Problem dar.
Im Gegensatz dazu ist Viscum album, die Laubholzmistel eine Heilpflanze.
Ein immergrüner Halbstrauch, der auf Bäumen schmarotzt. Er besitzt ledrige gelbgrüne Blätter, unscheinbare Blüten und kuglige weißliche Scheinbeeren. Man unterscheidet drei Unterarten: Eine wächst nur auf Laubbäumen, eine vorwiegend auf Kiefern und Lärchen und eine nur auf Tannen.
Sie wird in der Heilkunde eingesetzt (Langzeitbehandlung von Bluthochdruck und Prophylaxe der Arteriosklerose; in der Volksheilkunde auch bei Epilepsie, Keuchhusten, Asthma, Schwindelanfällen, Amenorrhoe, Durchfällen, Chorea, Hysterie und Nervosität).
©Harald Hartmann, Jänner 2008