Als Ende der Sechzigerjahre bei der bei uns stattgefundenen Kommassierung (Grundzusammenlegung) mehrere oft weit auseinanderliegende Äcker und Wiesen zu einer oder zwei Parzellen zusammengelegt wurden, zahlte es sich für die Bauern aus, ihre sehr feuchten und lange unter Wasser stehenden Wiesen trockenzulegen.
Dazu verwendete man einen Grabbagger, der in etwa 1 m Tiefe und auch darunter eine Künette grub, worin gebrannte Tonrohre aneinandergereiht wurden. Darüber kam eine etwa 20 cm hohe Schicht aus feinem Schotter, der die Feuchtigkeit ableiten ließ. Diese Drainagen mündeten in Vorfluter und dann weiter in Gräben und Bäche. So wurde manche sumpfige Wiese trockengelegt.
Daraufhin florierte bei uns die Schweinezucht, und die Rinderzucht nahm stetig ab und den Almbauer überlassen. Der Mais- und Weizenanbau nahm stark zu, und es war dann ein sehr einträgliches Geschäft.
Aus heutiger Sicht sind nur mehr Großbauern einigermaßen profitabel, da der Maschinen- und Kunstdüngereinsatz sowie der Pflanzenschutz nur mehr einen geringen Hektarertrag gewähren.
Wie sinnvoll diese Entwicklung ist, muss man sehr hinterfragen, wenn Kleinbauern ihren Besitz nur mehr durch Neben - (Haupt-) erwerb stützen können.
Fotos aus dem Gemeindearchiv.
Altenmarkt bei Fürstenfeld, November 2021, far.a