dr.c. schleussners gelatine-emulsionsplatten
Schleussner, Johann Carl Peter Ferdinand. Dr. phil. Chemiker. Fabrikant. * 12.9.1830 Biedenkopf/Lahn, † 15.12.1899 Ffm.
...Er begann mit der Produktion von Silbernitrat und anderen Grundmaterialien für das „nasse Verfahren” (Kollodium-Verfahren) der Fotografie und wurde damit zum Begründer einer der ersten fotochemischen Fabriken...Bei dem „nassen“ Kollodium-Verfahren, wofür Sch. anfangs die Materialien herstellte und lieferte, mussten sich die Fotografen ihre Platten selbst gießen und sofort verwenden. Wesentlich einfacher zu handhaben waren die Trockenplatten, die der englische Arzt Richard L. Maddox 1871 erfand. Seit 1879 experimentierte Sch. mit dem neuen Bromsilber-Verfahren mit Gelatine-Emulsions-Trockenplatten. Nach zwei Jahren (1881) konnte er mit den von ihm weiterentwickelten Bromsilber-Trockenplatten („Dr. Schleussner’s Gelatine-Emulsionsplatten”) in die Produktion gehen und einen ersten Verkaufsschlager der Firma landen. Sch., der auf der Allgemeinen Deutschen Patent- und Musterschutz-Ausstellung in Ffm. 1881 eine erste Kollektion seiner Negative vorführte und dafür mit der Silbernen Medaille ausgezeichnet wurde, trug damit zur Durchsetzung des neuen fotografischen Verfahrens bei. In seiner Fabrik wurden seit 1885 die weiter vervollkommneten fotografischen Trockenplatten maschinell hergestellt.....
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Artikel aus: Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 288, verfasst von: Sabine Hock (überarbeitete Onlinefassung für das Frankfurter Personenlexikon von Sabine Hock).