Maria und Elisabeth auf dem Ratchis-Altar
Das Museo Cristiano des Doms von Cividale besteht aus zwei Abteilungen: der Welt der Langobarden und dem Domschatz.
Zur Welt der Langobarden gehört der Altar von Ratchis, zwischen 737 und 744 datiert, in Auftrag gegeben vom Herzog Ratchis, der damals König des langobardischen Italien war, zu Ehren seines Vaters Pemmone. Man sagt, der Ratchis-Altar sei ursprünglich farbenfroh und reich verziert gewesen. Ein eingehendes Studium des Werkes führte zur Entdeckung der Farbenpalette und der Ausführungstechniken für die Dekoration. Dank einer multimedialen Einrichtung kann man die ursprüngliche Buntheit der Basreliefs dieses wichtigen Meisterwerk der langobardischen Kunst auf den Altar von Ratchis projiziert sehen. Neben ausführlichen Informationen wird auch die Rekonstruktion der verschiedenen Phasen des Farbauftrags und die ursprüngliche Dekoration gezeigt.
Das andere herausragende Objekt ist das Taufbecken von Callisto. Den Auftrag gab der erste Patriarch von Aquileia, der sich in Cividale niedergelassen hatte (731 n.Chr.). Das Taufbecken besteht aus einem Achteck mit sieben Bögen, von acht Säulen gestützt, die auf der Balustrade stehen, in die Fragmente von marmornen Schutzwänden eingesetzt sind, darunter eine mit Bezug auf den folgenden Patriarchen, Siguald (762-776).