in Wien-Margareten.
Text der beiden Infotafeln:
DIE HUNDSTURMER LINIENKAPELLE
1704 wurde zum Schutz der Wiener Vorstädte der Linienwall angelegt und 1738 mit Ziegeln ausgemauert.
Nach dieser zweiten Ausbauphase entstanden zwischen 1740 und 1760 an einigen Ausfallstraßen Kapellen in der Nähe der Brücken, die über den Graben des Linienwalles führten.
Sie alle wurden dem hl. Johannes Nepomuk, dem Brückenpatron, geweiht. Da Johannes Nepomuk auch als Schutzpatron gegen Wassergefahren gilt, wurde hier bei der Hundsturmer Linienkapelle wohl auch an den Schutz vor dem Hochwasser des nahen Wienflusses gedacht.
Die Hundsturmer Linienkapelle wurde 1756 erbaut. Sie ist die einzige Linienkapelle, die noch in ihrer ursprünglichen Form und am ursprünglichen Platz erhalten geblieben ist. Die Statue des hl. Johannes Nepomuk im Inneren der Kapelle wurde 1759 geschaffen.
Nach aufwändigen Restaurierungsarbeiten wurde die Kapelle am 21. Mai 2007 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
ZUM GEDENKEN
.Wir gedenken aller Margaretnerinnen und Margaretnern, die Opfer politischer Verfolgung wurden und ihren Widerstand gegen die Gewaltherrschaft mit Freiheitsentzug und Tod bezahlten.
Wir erinnern
• an die zahlreichen Margaretner Familien, die Opfer des nationalsozialistischen Rassenwahns würden,
• an die verschleppten Zwangsarbeiterinnen, und Zwangsarbeiter, die geschunden und ermordet wurden,
• an jene Menschen, denen man das Leben wegen ihrer körperlichen oder geistigen Gebrechen absprach,
• an all jene, die wegen ihrer sexuellen Neigungen verstümmelt und getötet wurden,
• an die Mitmenschen, die wegen ihrer religiösen Überzeugung gefoltert und umgebracht wurden.
Es darf nie wieder geschehen!
Bezirksvertretung Margareten im Mai 2007
Der Name „Am Hundsturm“ besteht seit ca. 1850, nach dem ehemaligen Vorort Hundsturm, der seinen Namen von einem turmartigen Gebäude hat, in dem Rüden für die kaiserliche Jagd gehalten wurden