Die Schillerhöhe ist ein Park- und Museenareal in der Nähe des Zentrums der Stadt Marbach am Neckar. Sie ist benannt nach dem berühmtesten Sohn der Stadt, Friedrich Schiller. Neben dem Deutschen Literaturarchiv und der Marbacher Stadthalle befindet sich auf der Schillerhöhe das älteste Denkmal des deutschen Dichters des Sturm und Drang und der Klassik. Das mit Blick auf das Schiller-Nationalmuseum und die Neckarauen aufgestellte Schillerdenkmal ist alljährlich das Zentrum der Feierlichkeiten zum Jahrestag von Schillers Geburtstag am 10. November.
Die Schillerhöhe wurde in den Jahren 1836 bis 1840 durch die Einwohner Marbachs auf einer Anhöhe südlich (und damals außerhalb) der Stadt angelegt. Marbach hoffte, in dem Park das damals geplante Schillerdenkmal aufstellen zu können, um das sich ein Streit zwischen Marbach und der Residenzstadt Stuttgart entsponnen hatte. Marbach machte sein Recht als Geburtsort Schillers geltend, Stuttgart betrachtete sich als die geistige Heimat des Dichters. Stuttgart setzte sich durch, 1839 wurde das noch heute bestehende Schillerdenkmal auf dem dortigen Schillerplatz errichtet. So wuchs in der Geburtsstadt Schillers Befremden über diese „Aneignung“ aus Stuttgart. Mehr als vierzig Jahre hatten sich die Marbacher um die Errichtung des Denkmals bemüht. Erst 1876 konnte es schließlich eingeweiht werden, nachdem Kaiser Wilhelm I. den Befehl zur Lieferung von 32 Zentnern französischer Geschützbronze zu dessen Guss gegeben hatte. Die Enthüllung des Schiller-Denkmals in Stuttgart am 8. Mai 1839 war ein wichtiges Datum in der Geschichte der bürgerlichen Bewegung: Die Form des Standbilds auf öffentlichem Platz, bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts den Fürsten vorbehalten, war hier erstmalig zur Ehrung eines Dichters gewählt worden. Das Denkmal wurde damit zu einem Symbol der demokratischen Hoffnungen auf einen deutschen Nationalstaat. Bertel Thorvaldsens Schillermonument ist aber nicht nur das früheste Dichterdenkmal dieser Art, sondern auch das erste Denkmal für Friedrich Schiller in Deutschland überhaupt. Als wichtiges Zeugnis des Vormärz in Württemberg verbindet sich in ihm auch ein Stück literarischer Wirkungsgeschichte mit Sozial- und Politikgeschichte.