Der Obeliskbrunnen im Schönbrunner Schlossgarten in Wien.
Der Obeliskbrunnen bildet den optischen Akzent am Ende der östlichen Diagonalallee und einen der wichtigsten Blickpunkte des Gartens. Wie viele andere Gartenobjekte wurde auch diese Brunnenanlage von Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg entworfen und laut Inschrift 1777 errichtet; die bildhauerischen Arbeiten führte Benedikt Henrici aus.
Der Brunnen besteht aus einem Bassin, eingefangen von einer Stützmauer mit vasenbesetzter Balustrade. Der Grottenberg in der Mitte ist durch drei Wasserbecken gegliedert und von Flussgöttern bevölkert, aus dem Mund der zentralen Maske und aus den Vasen der Flussgötter ergießt sich das Wasser in das Brunnenbecken.
Der Obelisk, von vier Schildkröten als Symbol der Stabilität getragen, sollte mit seinen Hieroglyphen die Geschichte des Hauses Habsburg erzählen. Sie sind allerdings erfunden, da Hieroglyphen erst ab 1822 entziffert werden konnten.
Schon bei den Ägyptern standen Obelisken als kosmische Symbole mit dem Sonnenkult in Verbindung. Von einer Goldkugel als Sonnensymbol bekrönt, verkörpern sie den Weg der Sonnenstrahlen zur Erde, während die vier Kanten die Weltrichtungen markieren.
Quelle: Infotafel