in der Wallfahrtskirche Krenstetten in Niederösterreich.
Er stand seit jeher vor der Rückwand der Gänselkapelle und trug auch immer diesen Namen. Den Anlaß dazu gab nämlich die Meßstiftung des Urban Gänsel. Der Pfarrer von Aschbach vertrat den Standpunkt, wenn in der Gänselkapelle gemäß dieser Stiftung ständig die hl. Messe gefeiert werden solle, dann müsse aus dem Stiftungsvermögen auch ein Altar samt Zubehör errichtet werden. Weil die Erben das nicht wollten, wandte sich der Pfarrer an den zuständigen Bischof Leonhard von Passau. So kam es am 11. Februar 1448 zu einem Vergleich, bei dem Rudolf Schirmer, wohl der Haupterbe, einen bestimmten Betrag zu erlegen versprach, wovon man unter anderem auch „den altar von new besneiden", also einen neuen Schnitzaltar schaffen könne. Die Ausführung dieses Vorhabens ließ frei¬lich sehr lange auf sich warten, denn der Gänselaltar ist aus Stilgründen erst um etwa 1520 anzusetzen. Dann allerdings ist ein hervorragendes Kunst¬werk entstanden. Weil bis zur Zeit Josephs II. die Messen der Gänselstiftung immer an diesem Altar gefeiert wurden, sorgte man auch für seine Erhaltung.
Quelle: Kirchenführer