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Cornelius Fabius

Der eiserne Schmied, er wacht noch entschlossen in Kochel am See.

Bei der Kocheler Skulptur handelt es sich um eine überlebensgroße Gusseisen-Statue auf einem Felsbrockenfundament. Das Denkmal wurde von Anton Kaindl geschaffen und am 27. Mai 1900 eingeweiht. Auf der Bronzetafel die Worte: Dem Heldenmuth oberländischer Treue der Vaterlandsliebe.

Der Schmied von Kochel ist eine Gestalt aus der bayerischen Sagenwelt, die heute, vor allem in Oberbayern, als Volksheld angesehen wird. Nach der Sage soll er Soldat in den Türkenkriegen (Zweite Wiener Türkenbelagerung) gewesen sein. Nur mit einer Stange bewaffnet, soll er das Stadttor von Belgrad eingerammt haben. Eine vom Kurfürsten angebotene Belohnung für seine Heldentaten hatte der Schmied abgelehnt.

Während der Besetzung Bayerns durch kaiserliche Truppen des Habsburgers Joseph I. im Spanischen Erbfolgekrieg soll er einer der Anführer des Bauernaufstandes gewesen sein, der in der Sendlinger Mordweihnacht (1705) gipfelte. Literarisch wird der Schmied von Kochel zu dieser Zeit als über 70-jähriger Mann von großer Statur und Kraft beschrieben. Für den Aufstand soll er sich eine über einen Zentner schwere, mit Nägeln gespickte Keule gefertigt haben. Am Abend des Massakers bei der alten Sendlinger Pfarrkirche kämpfte der Schmied in den Reihen der Aufständischen gegen die Besatzer und soll – heroisch – als letzter Mann gefallen sein.

Historische Forschungen haben ergeben, dass es sich beim Schmied von Kochel mit großer Wahrscheinlichkeit nicht um eine echte Person, sondern nur um eine Sage handelt, die geschaffen wurde, um die Niederlage erträglicher zu machen. Als Vorname des Schmieds wird Balthasar genannt, als Nachname wahlweise Mayer oder Riesenberger. Einen Balthasar Mayer (* 6. Januar 1644 in Waakirchen) gab es tatsächlich, er ist aber weder als Schmied, noch als Teilnehmer des Aufstands belegt.

Ein nachweislicher Teilnehmer der Schlacht in Sendling war der Schmied Balthasar Riesenberger (* in Bach bei Holzolling, heute Gemeinde Weyarn). Ob er das Vorbild der legendären Figur war und wie die Übertragung auf Kochel stattfand, ist ungeklärt. Gegen jeden Kochel-Bezug spricht auch, dass der Gerichtsbezirk Murnau, zu dem Kochel damals gehörte, gar nicht am Oberländer Aufstand teilnahm.

Im Gedenken an die Sendlinger Mordweihnacht und den Schmied von Kochel finden in Bayern regelmäßig Festspiele und Veranstaltungen zu diesem Thema statt.
Der Mainzer Maler Wilhelm Lindenschmit der Ältere malte den Schmied 1830 als dominierende Gestalt eines kämpfenden Greises in die Mitte seines Freskos an der Sendlinger Kirche.

Ein populäres und häufig reproduziertes Gemälde des Schmiedes von Kochel schuf 1881 Franz von Defregger.



diese Texte wurden der Quelle wikipedia entnommen.
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Denkmäler und Gedenkorte
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Cornelius Fabius
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