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Elfie

Denkmal Ferdinand Raimund

  • Medienersteller Elfie
  • Datum
Denkmal Ferdinand Raimund im Weghuber-Park an der Museumsstraße in Wien-Neubau.
Das Denkmal wurde vom Ferdinand-Raimund-Denkmalkomitee gestiftet. Ursprünglicher Standort vor dem Volkstheater, 1938 in den Weghuber-Park versetzt. 1947 nach Kriegsschäden instand gesetzt.

Ferdinand Raimund wurde am 1. Juni 1790 als Sohn eines Wiener Drechslermeisters geboren. Schon von jeher vom Theater begeistert, bildete er sich ab 1809 im Alter von 18 Jahren in Raab und Ödenburg zum Schauspieler heran. 1813 wurde er vom Theater an der Josefstadt, 1817 vom Leopoldstädter Theater engagiert. Da er sich mit der Verkörperung von Rollen, die andere Dichter erfanden, nicht ausgefüllt fand, begann Raimund ab 1823 selbst Bühnenstücke zu schreiben.
Raimund verließ 1830 das Theater in der Leopoldstadt. Er trat immer seltener auf und zog sich 1834 auf sein Gut Pernitz (Raimundvilla) zurück. Als Raimund von einem – fälschlicherweise von ihm für tollwütig gehaltenen – Hund gebissen wurde, versuchte er sich in der Nacht vom 29. auf den 30. August 1836 zu erschießen.
Am 5. September 1836 verstarb Ferdinand Raimund in Pottenstein im Alter von 46 Jahren und wurde seinem Wunsch gemäß am Gutensteiner Bergfriedhof [https://www.sagen.info/forum/media/raimund-grab-in-gutenstein.14406/] begraben.

Raimund wurde ohne seine Hirnschale beerdigt. Diese hatte sich der Wundarzt zu Baden - Anton Rollett - bei der Obduktion zu Forschungszwecken, aber auch als Souvenir, angeeignet. Nach einer langen Odyssee stellte schließlich das pathologische Museum der Erbin Antonie Wagner die Hirnschale zur Verfügung. Diese bewahrte sie im Strohsack ihres Bettes bis kurz vor ihrem Tode auf. Der Archivar der Stadt Wien, Dr. Carl Glossy, kam in ihren Besitz und bewahrte sie so vor ihrer sicheren Vernichtung. Nach einigen weiteren Stationen gelang die Hirnschale schließlich 1969 in den Besitz des historischen Museums der Stadt Wien. Dort informierte man die Raimundgesellschaft.
Für die feierliche Beisetzung wählte man den 6. September 1969. Nun hat Raimund 133 Jahre nach seinem Tod endgültig seinen Frieden in Gutenstein gefunden.
Quelle: gutenstein.at

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Denkmäler und Gedenkorte
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Elfie
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