in Gaming, Bezirk Scheibbs, Niederösterreich.
Der Stollen ist zugemauert, ein Paar Schiene, darauf ein Hunt mit Gestein und Werkzeug.
Bereits in früheren Jahrhunderten nutzte man die Steinkohle, die hier in den sogenannten „Lunzer Schichten“ bis nahe an die Erdoberfläche tritt.
1919 reaktivierte die „Ybbstaler Steinkohlenwerke de Majo GesmbH.“ den Abbau, der mit Unterbrechungen bis 1961 fortgeführt wurde. Dann stellte die Österreichische Gewerkschaftsunion den Betrieb endgültig ein.
Die Kohlewälder von Gaming
Zu Beginn der Obertriaszeit vor rund 215 Millionen Jahren gab es in dieser Gegend ein Meer mit weitläufigen Küstenmooren. Nach dem Absterben von Pflanzenteilen und deren Ablagerung führte ein Inkohlungsprozeß zur Bildung von Kohleflözen. Diese wurde in historischer Zeit abgebaut und fand vor allem als Schmiedekohle Verwendung.
Seit langem sind fossile Pflanzenreste als Abdrücke auf den Schichtflächen der Schiefertonplatten bekannt. Das sind vor allem Riesenschachtelhalme, Palmfarne, Gingkogewächse und auch Nadelbäume - die Zusammensetzung der Flora spricht für ein subtropisches Klima.
Zu den seltenen Funden gehören Panzerlurche, wie der 3 Meter lange Mastodonsaurus, der in den damaligen Sümpfen rund um das heutige Gaming, Kirchberg und Schrambach lebte.
In der heutigen Zeit ist es um die Kohlegewinnung ruhig geworden, nur der Hammerschlag der Fossiliensammler fördert oft noch manch interessantes Fundstück aus einer ehemaligen Bergwerkshalde zu Tage.
Rund um das Gaminger Bergwerk findet man noch viele lose Schiefertonplatten, manche davon mit interessanten Abdrücken.
Quelle: Infotafel