Gestern anlässlich eines Besuches der Anlage fotografiert.
Das seit 1550 im Besitz des Stifts Heiligenkreuz befindliche Anwesen wurde 1886 von Kronprinz Rudolf erworben und zum Jagdschloss umgebaut. In der Nacht zum 30. Jänner 1889 starb hier der österreichisch-ungarische Thronfolger, Kronprinz Rudolf, gemeinsam mit seiner Geliebten Mary Vetsera. Die näheren Umstände sind bis heute ungeklärt, da der Wiener Hof Schlüsseldokumente vernichtete und Zeitzeugen zum Schweigen verpflichtet hatte. Nach dem aktuellen Stand der Forschung erschoss der unter Depressionen leidende Rudolf zunächst seine Geliebte, die fast 18-jährige Baronesse Vetsera; dann tötete er sich selbst durch einen Kopfschuss.
Auf Veranlassung von Kaiser Franz Joseph I. von Österreich-Ungarn, wurde das Jagdschloss noch im selben Jahr durch Heinrich Schemfil und Josef Schmalzhofer umgebaut. An der Stelle, an der sich in der neu errichteten Kirche der Hochaltar erhebt, stand seinerzeit das Sterbebett Kronprinz Rudolfs. Das Schloss wurde sodann in ein Kloster umgewandelt und am 15. Dezember 1889 den Unbeschuhten Karmelitinnen übergeben.
Entgegen seinem letzten Willen wurde Rudolf nicht gemeinsam mit Mary von Vetsera auf dem Friedhof im benachbarten Stift Heiligenkreuz bestattet, sondern in der Kapuzinergruft in Wien beigesetzt, wo er neben seinen Eltern Franz Joseph I. und Kaiserin Elisabeth ruht. Mary Vetsera wurde in Heiligenkreuz beerdigt. Quelle Wiki