Das Wochenende des G20 Gipfels ist vorüber, die lodernden Brände auf den Straßen und in vielen Fahrzeugen sind erloschen. Hubschrauberstaffeln und gewaltige Konvois von schwarzen Fahrzeugen und die Absperrungen sind verschwunden. Olaf Scholz ist zum Rücktritt geraten worden, die FDP vertritt die Meinung, er habe uns Hamburger und die Stadt in der Welt blamiert. Die Hamburger sind aber nun erst einmal glücklich und konnten sich bereits gestern Nachmittag wieder ganz dem Genuss des schönen Wetters und den sommerlichen Tätigkeiten hingeben. So manch eine Zeitung in der Welt wird es anders darlegen was wir hier oben an unserer Elbe durchgemacht haben und was nach den ganzen Schrecken bewältigt werden musste. Was aber bestimmt nur bei uns der Fall sein dürfte, ist das man oft ein leichtes “Befürworten“ dieser grauenhaften Schandtaten aus einigen Medien erkennen kann.
1000 Hamburger, Groß und Klein, Männer, Frauen und Kinder jeden Alters halfen mit in den Gebieten, im Rahmen der Aktion „Hamburg räumt auf“, welche am schlimmsten betroffen waren von der zügellosen und ausschweifenden Zerstörungslust. So manch einer aus diesen schwarzen Reihen wird all dieses Leid billigen und sagen, nur auf diese Weise konnten wir deutliche Zeichen setzen. Rauch und Gestank erfüllten an so mancher Gasse und Straße die Luft, eine entfesselte Masse war überall auszumachen und schnell wusste man, das diesen Horden nicht beizukommen gewesen wäre ohne die Hilfe aus dem ganzen Lande. Wir erhoben uns gemeinsam gegen den Krawall und wir dürfen so etwas niemals wieder zulassen. Als Individuum sind sie nichts, in der Masse sind sie alles und entfesseln ein solches totales Chaos. Es hat Momente gegeben da wusste man nicht wohin soll nur gegangen werden, wir kommen aus den Brennherden nicht heraus, wir waren in einem Albtraum gefangen. Von überall her konnte man plötzlich von schweren Pflastersteinen oder anderen als Geschosse verwendete Gegenstände getroffen werden.
Ein großes „DANKE“ prangt bei dem Hamburger Abendblatt auf der Rückseite. Wir danken allen Polizisten aus der Hansestadt und allen Polizeikräften, welche aus allen Bundesländern zu uns herangeführt wurden um den Schutz der friedlichen Bevölkerung zu wahren und die Ordnung aufrechtzuerhalten. Stolz und auch ritterlich wie auf dieser Aufnahme waren sie zu jeder Sekunde, obwohl sie schlimmsten Anfeindungen, Hass und Wurfgeschossen ausgesetzt waren. 476 von euch mussten bluten für diese Einsätze. Diesen Polizisten ging die Sonne nicht unter, mit Ihnen marschierten wir. Mit einigen konnte man kurze Gespräche führen, viele Polizisten wurden vonseiten der Bewohner auch versorgt. Warum diese Aufnahme nicht vorne zu sehen ist, bleibt merkwürdig.
Liebe Freunde, in den Zeitungen wird mehr stehen als ich hier nun schreiben kann und die vielen Videos im Internet zeigen mehr als ich es aus diesen Zeilen heraus bildhaft zeigen kann. Ich als Hamburger wollte einmal nur diese Zeilen niedergeschrieben haben um auch die Mitteilung zu geben, das ich Wohlauf bin und aus der Sicht vieler Hamburger geschrieben habe.