15 km von der Siedlung Pinega am Fluss Pinega entfernt befinden sich auf einem hohen Hügel die Reste des Gottesmutter-Klosters. Man sagt, dieser Hügel ist der höchste Punkt des Archangelsker Gebietes (ich weiss aber nicht, ob es wirklich so ist).
Zur Zeit der Gründung des Klosters (1603) hiess dieser Hügel der Schwarze Berg. Später wurde der Schwarze Berg aber in den Roten Berg umbenannt, wegen der wunderschönen Aussicht, die man von diesem Ort auf den Fluss und Umgebung hatte (rot im Slawischen bedeutete „schön“).
Bekannt wurde das Kloster nachdem es eine wundertätige Ikone bekommen hatte – die Georgische Ikone der Gottesmutter. Man nannte die Ikone georgisch, weil sie ursprünglich aus Georgien stammt. Im Jahre 1622 eroberte der persische Schach Abbas Georgien und nahm sich als Beute unter Anderem auch diese Ikone, weil sie reichlich mit Gold und Silber geschmückt war. Ein Jahr später wurde sie von einem russischen Kaufmann in Persien gekauft und nach Russland gebracht. Der Kaufmann schenkte die Ikone dem Kloster und seitdem sprach man von der heilenden Kraft der Ikone. Das lockte immer mehr Pilger heran, das Kloster wurde berühmt.
Im Jahre 1920 wurde das Kloster auf dem Roten Berg wie viele nördliche Kirchen in der Sowjetzeit zerstört und ausgeraubt, die wundertätige Georgische Ikone der Gottesmutter verschwand und bis heute konnte man ihr nicht auf die Spur geraten.
Der Rote Berg, Pinega Bezirk, Archangelsker Gebiet, Russland
Foto © Yana Kuzmina, Juli 2008