Tod einer Kellergasse

Da ist wirklich schade drum !

Das ist eine im Wein- und Waldviertel weitverbreitete Erscheinung. Weinbauern gibt es immer weniger, die Keller stehen oft leer und die nachrückende Generation ist meist längst in die Ballungszentren gezogen. Bedingt durch die Landflucht verkümmert auch die Ortsbildpflege. Die jungen Leute kommen gerade einmal am Wochenende in ihre alte Heimat und haben dann meist für solche Sachen keine Zeit! Die Keller, die meist aus ungebrannten Ziegeln (Lehmziegel) hergestellt wurden, benötigen eine ständige Pflege, damit der Verfall etwas aufgehalten wird. Diese Pflege ist heute oft nicht mehr gegeben und die Kellergebäude werden unansehnlich und sogar gefährlich. Oft erscheint der Abriß der Keller und der Verkauf des Geländes an Neusiedler, die wieder meist aus den Ballungszentren stammen, als das kleinere Übel. Diese Ortsfremden haben aber keinen Bezug zur Ortsgeschichte und kümmern sich auch nicht um das Ortsbild. Sie bestellen einen Hausneubau aus dem Katalog. Wer durch das nördliche Niederösterreich fährt, kann diese neuen Haustypen immer wieder bestaunen! Die Vereinheitlichung des menschlichen Lebens ist anscheinend nicht aufzuhalten. Jedenfalls gibt es immer weniger Verständnis für ortsspezifische Eigenheiten! Und das ist eigentlich sehr schade.....