Im Stephansdom in Wien befindet sich unter dem Südturm die Bodenplatte des Meridian von Wien.
Dieser Punkt gibt die exakte geographische Länge und Breite von Wien an und war der Vermessungspunkt einiger Kronländer der Habsburgermonarchie.
Der westlichste bekannte Punkt der Erde war die Kanaren-Insel Ferro der Hesperiden, diese wurde bereits von Claudius Ptolemaeus 150 n. Chr. bei seiner Meridianeinteilung der Erde angewendet. Erst auf der Internationalen Meridiankonferenz 1884 setzte sich der Meridian von Greenwich, der durch die dortige Sternwarte verläuft, als Nullmeridian durch. Der Meridian von Wien lag damals auf 34° 02'.
Österreich verwendete den Meridian von Greenwich erst nach dem Ende der Monarchie ab 1918, davor parallel mit dem alten Ferro-Meridian.
Inschrift:
"Koordinatenursprung
der
K.K. Katastralvermessung
1817 - 1837
für die Kronländer
Niederösterreich,
Mähren, Schlesien
und Dalmatien.
Geogr. Länge: 34. 02'27"32 östl.v.Ferro
Geogr. Breite: 48. 12' 31"54 "
© Elfriede Hochher