Auszug aus der Ortschronik:
Die Bauern der babenbergischen Kolonisation um 1002 belebten im Siedlungskontinium die keltischen Höhensiedlungen und drängten 150 Jahre später in die Täler. In der folgenden Zeit der Habsburger trassierte man mehr im Sinne der Römer und baute Leiten- und Wagram- Kantenstraßen aus.
Die heutige Pureckstraße ( Anm. in Opponitz- Niederösterreich) ist eine Leitenstrasse. In ihrem Straßenast vom Purecksattel (Holzkreuz) auf das Bergenschwand (Anm. heute Bärengschwandt) folgt die Trassierung auf dem Kamme der keltisch-babenbergischen Manier. Diese Kammstraße läuft durch eine Sattelsenke, in der eine Leuchtsäule steht.
Die Aufstellung dieser Säule macht auf den einst bestandenen Kreuzsattel aufmerksam. Die verfallene, die Kammstrasse kreuzende Bergstrasse ist noch zu erkennen.
Die Trasse der alten Pureckstraße verlief: Von der ehemaligen Verpflegungsstation aufwärts schreitend, der Altgraben rechts von der heutigen Strasse. Mit dem starken Rechtsknie der Neustrasse überschreitet diese den Altgraben, um an der Leite zu verbleiben.
Die Altstraße verläuft etwas höher, ein Stück parallel zu Ersterer, um dann in schwacher Kurve bergwärts, später nahezu eben, parallel zur höher gelegenen Kammstraße, die Höhe der Leuchtsäule zu erreichen wo sie auf der Sattelhöhe die Kammstraße überquert. Von der Leuchtsäule gegen Seeburg zu ist noch die verwaschene Grabenstraße zu erkennen.
Die Lichtsäule ist eine schöne Steinmetzarbeit der Hochgotik. Besonders der Sockel zeigt eine vornehme Arbeit.
Im Kopfe befindet sich eine große Lichtnische und darunter eine kleinere, sakrale Nische.
Die Lichtsäule zählt zu den wertvollsten Objekten im lokalen Raume und hilft, den alten Verkehrsweg noch nach 500 Jahren feststellen zu können.
Die Gründung dieser Lichtsäule fällt in die Zeit der höchsten Beanspruchung dieses Verkehrsweges und bestätigt damit das hohe Alter dieser Straße.
Der Jahrhunderte dauernde Existenzkampf zwischen den beiden „Eisenstädten“ Steyr und Waidhofen ist bekannt und seine Darstellung würde den Rahmen dieser Arbeit weit überschreiten.
Jedenfalls trat gegen die Mitte des 16. Jahrhunderts eine bedeutende Krise ein, die Waidhofens Industrie, hierzu gehörten ja auch die Werke in Opponitz, für längere Zeit …
(belasteten?)….