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harry

Südbahnhof Schalterhalle

  • Medienersteller harry
  • Datum
Der wiener Südbahnhof drei Tage vor dessen Abbruch

©Harald Hartmann, Dezember 2009
ORF.at schreibt am 11. Dezember 2009:

Wiener nehmen Abschied vom Südbahnhof

Wehmut liegt in der Luft: "Gemma noch ein letztes Mal Bahnhof schauen!" Das schienen sich am Freitag viele Wiener gedacht zu haben. Statt Bahnreisender waren am Tag vor der Schließung zahlreiche fotografierende Besucher zu sehen.

Fotos für die Enkelkinder
Viele Erinnerungsfotos vom Gebäude, den Rolltreppen und der großen Halle wurden gemacht. Vom einst so emsigen Treiben war am Freitag nicht mehr viel zu sehen: Nur mehr wenige Geschäfte hatten geöffnet, die meisten Schaufenster waren bereits mit Papier verhängt.

Unter den mit Fotoapparaten bewaffneten Besuchern war die Stimmung mehrheitlich gedrückt: "Schade ist das", meinte der 56 Jahre alte Herr Karl, der gleich ums Eck in Favoriten wohnt. Er wollte noch einmal herkommen und "auf Wiedersehen" sagen, erzählte er. Die Fotos von diesem Besuch werde er einmal seinen Enkelkindern zeigen.

Ein Pensionistenpaar reiste extra aus Mödling an, um noch ein letztes Mal in der "schönen Bahnhofshalle" zu stehen. Die beiden sind enttäuscht, dass es mit dem Bahnhof so enden musste: "Unter'm Zilk wäre das nicht passiert, der hat nämlich auf Wien geschaut." Viel lieber wäre es ihnen gewesen, man hätte das Gebäude "hergerichtet" und nicht abgerissen.

Gemischte Gefühle bei den Geschäften

Gemischte Gefühle herrschten hingegen unter den Angestellten der verbliebenen Imbissstuben und Geschäfte: "Ab Montag bin ich arbeitslos", meinte die Verkäuferin des "Take Away"-Kiosks am Bahnsteig. Während sich in der Vitrine gefüllte Weckerl und Semmeln stapelten, war der Getränkekühlschrank fast leer - nachgefüllt wird nicht mehr. Die Frau hat fast 17 Jahre lang am Südbahnhof gearbeitet: "Es war schön hier."

Bis Samstagabend hat das "Blumen Paradies" neben dem Haupteingang noch geöffnet. "Ich habe gerne hier gearbeitet", erzählte der Blumenverkäufer. Ab Montag ist er im Hauptgeschäft auf der Landstraße beschäftigt.

Auf den Kebab-Stand schräg gegenüber müssen die bahnfahrenden Stammkunden hingegen auch nach der Gebäude-Schließung nicht verzichten: Er übersiedelt zum Bahnhof Wien-Meidling.

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Wolfgang (SAGEN.at)
 

Medieninformationen

Kategorie
Bahnen, Eisenbahnen
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harry
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