Solche Häuschen findet man durchgehend durch die gesamten Gebirgszüge der Anden. An diesen Plätzen wurden sie angelegt, um der Menschen zu gedenken, die dort verstorben sind. Diese kleinen Häuschen sind oft Wohnhäusern ähnlich.
Fast alle diese Plätze gelten den Hinterbliebenen und Nachkommen auch nach Jahrzehnten noch als die Stellen, an denen sie Kontakt zu den Verstorbenen aufnehmen können. Die Formgebung der Häuschen soll es den Seelen der Verstorbenen erleichtern, im Falle einer Rückkehr oder eines Kontaktes mit den Lebenden einen Orientierungspunkt zu haben. Selbst an weniger gepflegten Objekten findet man noch Spuren von Besuchen, die nicht weit zurückliegen. Es ist bemerkenswert, dass trotz der Christianisierung der indigenen Bevölkerung die Beziehungen zur Vergangenheit so ausgeprägt ist und auch nach außen gelebt wird.
Selbst an solchen unwegsamen Stellen werden die Seelenhäuschen gebaut.