Feichtau, Nationalpark Kalkalpen, Oberösterreich, Österreich
Zweimal hat er nicht aufgegeben, nachdem einst der große Sturm den Baum zerbrochen hat. Der niedrige Ast wurd langsam und mühevoll zu einem neuen Wipfel umgeformt - doch die verbleibene Rinde war wohl nicht ausreichend oder zu stark beschädigt, um die Versorgung zu erhalten - und so starb der kleine Wipfel auch. Aber noch ein Ast war vorhanden, und so wurde auch dieser in langen Jahren gedreht und aufgerichtet nach dem großen Plan des Lebens. Und es gelang - aber irgendwann wurde auch hier der Saftstrom unterbrochen - und so ging es schließlich ans endgültige Sterben!
Ich wurde auf den Baum aufmerksam, weil auf seinem dürren Wipfel eine Ringdrossel unverdrossen sang ... ist der Baum also doch nicht tot?
© Norbert Steinwendner, 4594 Grünburg, Oberösterreich, Österreich; 13.11.2005