Antiquariat in Prag

Antiquariate sind eine bisher zu wenig gewürdigte Stütze der Zivilisation. Und in den meisten Fällen die interessantesten und gemütlichsten Plätze bei einem Stadtbummel.
Wolfgang (SAGEN.at)

Dankeschön! Das ist nicht weit entfernt von der Prager Burg. Es gab auch deutschsprachige Ausgaben, aber das meiste ist in Tschechisch verfasst. Eine Schrift über den Prager Friedhof habe ich mir noch mitgenommen, auf dem Alfons Mucha begraben liegt. Dort ruhen auch noch weitere Künstler und Komponisten. Die tschechische Kulturgeschichte ist ziemlich interessant. Wenn man die Sprache aber nicht beherrscht, ist es jedoch schwer da voranzukommen. Es wurde nicht viel ins Deutsche übersetzt.

Man findet ja nicht nur Bücher in Antiquariaten, hier im Bild rechts sehe ich auch Filmplakate, was auch schön spannend sein kann. Oder alte Fotos, alte Ansichtskarten und vieles andere mehr
Gleich nach der Karlsbrücke bin ich zu einem Schallplatten-Antiquariat gegangen, habe eine wunderschöne, äußerst seltene LP gefunden.
Wolfgang (SAGEN.at)

Das mit dem Schallplattenladen muss ich mir merken! Ich suche immer etwas zu Johnny Cash. Natürlich aber auch anderes.
Ich denke überhaupt, dass Prag eine Stadt ist, in der man gut -besondere und ausgefallene - Dinge einkaufen kann. Liebhaber der Puppenkunst finden auch einiges. Aber auch sonst gibt es besondere Einzelstücke von handwerklich begabten Menschen.
Ich habe zwar selbst viel fotografiert, aber dann doch einige professionelle Aufnahmen von einem Fotografen bei der Karlsbrücke erstanden- Prag im Abendlicht. Wunderschöne Stimmung. Oder die Teynkirche, deren Architektur ich so bewundere mit dem Grab des berühmten Astronomen.

Wolfgang, bewegende Worte deinerseits. Ja und Antiquariate haben es heute ganz und gar nicht einfach, doch möge es hoffentlich bei euch in südlichen Gefilden zu besserer Situation um diese stehen. Viele geben auf, manche gemietete Räumlichkeiten werden aufgegeben denn es fehlt an Geld, in Hamburg gibt es kaum noch welche aber ein sehr besonderes in einem historischen Bau, sticht noch am meisten hervor. Aber ich sage oft, solang auch im Internet für historische Werke dreistellige Beträge ausgegeben werden, gibt es noch Bewahrer und Verkünder der nie verebbten, antiquarischen Wissens- und Interessenquellen, sie währen ewig. So anrührend, wenn man beim Betreten in die Tiefe hier den Blick schweifen lässt, die ein jeder sich erschließen kann. So verheißungsvoll stimmt einen dieses Glück, zu sich sagen zu können, dem Alltagstreiben doch mal entfliehen zu können und durch ein antiquarisches Buch geschwind in wundersamste Geschichten oder in historische Epochen, zu den Dichtern und Denkern der Antike und der Neuzeit sich verlieren zu können oder Fachbücher einem genaueren Studium zu unterziehen. Was dann nur noch dadurch bekrönt wird, wenn der Antiquar oder die Antiquarin, auch noch dazu gestimmt ist, wundervollste Erzählungen preiszugeben zu dem Laden oder die Beziehungen zu alten Schriften z.B.

Alles kann über und nebeneinander stehen und seine ganz eigene Ordnung haben, aus jeder Seite ruft es zu einem, Gedankengebilde, Visionen und lieblichste Vorstellungen, was das Buch bereits so manch Vorbesitzern zurief und bis heute überdauern konnte. Es müssen ja nicht gleich Inkunabeln sein, die kleinste Broschüre vielleicht in erhabener Zierde gestaltet, vermag das Herz schon wohlwollend zu erfüllen. Die Frage, wie das Buch in heimeliger Bibliothek eingeordnet werden muss, stellt sich ja nicht, vielmehr dann aber die Frage: „Ist noch Platz“? :-D. Es ist oft unfassbar, wie günstig manche Werke zu haben sind, bei unserem Stilbruch Markt häufig immer unter 9€.