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Österreicher-Denkmal

  • Medienersteller SAGEN.at
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Österreicher-Denkmal, Flensburg, Schleswig-Holstein, Deutschland.

Das Gefecht von Oeversee, 6. Februar 1864

Zu Beginn des dänisch-deutschen Krieges von 1864 räumte die dänische Armee angesichts des raschen Vorrückens der verbündeten österreichischen und preußischen Truppen die Danewerk-Stellung bei Schleswig und zog sich nach Norden zurück. Bei Oeversee am Sankelmarker See hatte die Nachhut der dänischen Armee zur Deckung des Rückzuges eine Auffangstellung gebaut.

In eisiger Kälte und heftigem Schneegestöber kam es hier am Nachmittag des 6. Februar 1864 zwischen den dänischen und den verfolgenden österreichischen Truppen des k.k. VI. Armeekorps zu einem dreistündigen, für beide Seiten verlustreichen Gefecht. Das sogenannte Österreicher-Denkmal, ein Massengrab für 76 in dem Gefecht gefallene österreichische Soldaten, wurde noch 1864 durch daas k.k. VI. Armeekorps errichtet.

Auf der gegenüberliegenden Seite steht das dänische Denkmal, und ca. 400 Meter weiter nördlich liegt ein Massengrab für 14 dänische und 43 österreichische Soldaten mit dem Grabzeichen in Form eines gotischen Tabernakels.

In Graz, der Heimatgarnison der seinerzeit hauptsächlich an dem Gefecht beteiligten steirischen Einheiten der k.k. Armee, entwickelte sich durch die Jahrzehnte eine "Oeversee-Tradition". Das österreichische Bundesheer führt dort alljährlich am 6. Februar eine Gedenkfeier durch.

Parallel hierzu wird mit einer Oeverseefeier am Vormittag des 6. Februar eines jeden Jahres der humanitären Hilfe Flensburger Bürger im Jahre 1864 gedacht, die am Tag nach dem Gefecht mit Pferd und Wagen nach Oeversee hinausfuhren, um Verwundete zu bergen und Gefallene zu beerdigen.

Am heutigen Standort des Österreicher-Denkmals stand einst die Richtstätte der Uggelharde (dän. Ugle Herred; Name des damaligen Verwaltungsbezirks). Noch am Ende des 18. Jahrhunderts sollen die Reste des Galgens gestanden und abschreckende Wirkung auf Vorbeiziehende ausgestrahlt haben. (Quelle: Info-Tafel)

Inschrift:

"Siegend fanden sie
im Kampfe hier
den Heldentod
am 6. Februar 1864.

Den tapferen Waffengefährten
das k.k. österreichische
6. Armee-Corps."

© Wolfgang Morscher, 7. August 2005

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Denkmäler und Gedenkorte
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