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TeresaMaria

Aus Schubert`s Naturgeschichte

Aus Schubert`s Naturgeschichte des Tierreichs für Schule und Haus.

Ausgabe um 1900


Gotthilf Heinrich Schubert, seit 1853 von Schubert (* 26. April 1780 in Hohenstein; † 1. Juli 1860 in Laufzorn bei München) war ein deutscher Arzt, Naturforscher, Mystiker und Naturphilosoph der Romantik. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Schub.“

Er begann zuerst Theologie zu studieren, wechselte aber 1801 zur Medizin und ließ sich anschließend als praktizierender Arzt in Altenburg nieder. Er gab seine Praxis allerdings auf und widmete sich in Dresden einer freien wissenschaftlichen Tätigkeit. 1809 wurde er Direktor der Realschule in Nürnberg, 1816 Erzieher der Kinder des Großherzogs Friedrich Ludwig zu Mecklenburg in Ludwigslust.
Er hielt vielbeachtete Vorträge über die Nachtseiten der Naturwissenschaft (animalischer Magnetismus, Hellsehen, Träume). 1819 bekam er in Erlangen einen Lehrstuhl für Naturgeschichte. Er las dort u.*a. über Botanik, Geognosie, Mineralogie und Forstwissenschaften und wechselte 1827 letztmals seinen Wohnort, da er als Professor für Allgemeine Naturgeschichte nach München berufen wurde, wo er in Lorenz Oken einen erbitterten Gegner fand. Er war Leiter der zoologisch-zootomischen Sammlungen der Akademie (heutige Zoologische Staatssammlung München) und als solcher Nachfolger von Johann Baptist von Spix. Schubert ermöglichte jungen Zoologen (Agassiz, Wagler, Wagner und Perty) das Material von Spix aus Brasilien wissenschaftlich zu bearbeiten. 1836/1837 leitete er eine Expedition nach Palästina, wo zoologisches und botanisches Material gesammelt wurde.

Sein Interesse galt einer religiös fundierten Gesamtdeutung des Kosmos. Sein 1814 erschienenes Hauptwerk Die Symbolik des Traumes gehörte zu den einflussreichsten Büchern seiner Zeit, dessen Wirkung über E. T. A. Hoffmann bis zu Sigmund Freud und C. G. Jung reicht. Für Schubert war die Traumsprache eine Abbreviatur- und Hieroglyphensprache, die der Natur des Geistes angemessener sei als die langsame, dabei wenig ausdrucksvolle Wortsprache und nach „geisterhaft“ schnellen Assoziationsgesetzen, nach einer „höheren Art von Algebra“ funktioniere. Damit weise sie eine ähnliche Struktur auf wie die schicksalhafte Assoziation der Lebensereignisse, mit dem Effekt, dass man Künftiges oft vorhersagen könne. Angeregt von den Philosophen der Romantik, erschloss Schubert seinen Schülern im Verweis auf die Spuren Gottes in der Natur und in der menschlichen Seele ein „erweckliches Christentum“ von ökumenischer Weite. Durch seine Synthese von einfachem Bibelglauben und Schellingscher Naturphilosophie wurde er schließlich zu einem erfolgreichen Überwinder der Spätaufklärung. In seinem 1830 erschienenen Werk Die Geschichte der Seele, unternahm Schubert einen letzten Versuch, die romantisch-idealistische Natur- und Kulturphilosophie Herders und Schellings einer christlichen Gesamtdeutung zu unterziehen.
Quelle:wikipedia
Ein genialer Mensch! So werden umfassende Zusammenhänge begreifbar.
Und ein wunderbares, anschauliches Werk!
 
Danke! Ich finde es auch schön, wenn sich Verbindungslinien zwischen "Mensch und Werk" ausmachen lassen.

Auf dem Buchdeckel auch noch ein Hirschkäfer. Ich hatte noch immer kein Glück. Dabei halte ich eh immer Ausschau nach Eichenbäumen, die die Weibchen besonders gerne anfliegen.
 
Diese "Verbindungslinien" sind mir immer sehr wichtig. Wenn mich ein Werk interessiert, will ich sofort mehr über den Mensch dahinter wissen.
Schubert ist auch ein heute schon seltenes Universalgenie. Über die akribischen Einzelheiten verliert sich der Blick auf das Ganze. Wenn die Kompetenz eines Arztes bei der Einmündung eines Organs in das nächste endet, weil ja dafür der Kollege zuständig ist, ist das doch bedenklich bis gefährlich, oder?
"Teresa und der Hirschkäfer" wäre ein interessanter Buchtitel, findest du nicht ;)? Es sind immer die unerreichten Dinge, die uns am meisten interessieren, das hat die Natur klug eingerichtet: so hören wir nie zu suchen auf.
Ich weiß übrigens auch weit und breit keine Eiche in der Nähe, die können fliegen und wir brauchen Glück :D
 

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Historische Stiche
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TeresaMaria
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