In Altona-Altstadt befindet sich ein bronzenes Standbild Bismarcks auf einem Granitsockel in einer Grünanlage an der Königstraße (Schleepark, Nähe Behnstraße und Heilig-Geist-Kirchhof). Das Denkmal wurde 1898 von dem Bildhauer Adolf Brütt geschaffen. Altona hatte, wie hunderte andere Städte auch, Bismarck zu seinem 80. Geburtstag 1895 zum Ehrenbürger ernannt. Als dieses Denkmal von Fürst Otto von Bismarck in Hamburg-Altona entstand, legte man das Fertigstellungsjahr zu Grunde, acht Jahre vor dem weltgrößten Bismarck-Denkmal, das hier in Hamburg – Mitte als Denkmalplatz ebenfalls beschrieben ist.
Adolph Brütt hatte eine klassische Steinmetzausbildung, ging auf Wanderschaft, studierte an der Berliner Akademie und war dann Meisterschüler des Bildhauers Leopold Rau. Es folgten sehr wichtige Jahre in der Münchener Werkstat von Carl Begas. In Hamburg angekommen eröffnete Brütt sein Atelier am Schiffbauerdamm. Schnell erlangte der Bildhauer große Akzeptanz in der Hansestadt. Er errang mit seinen Werken internationalen Ruf, als er auf der Weltausstellung 1900 in Paris mit der Goldmedaille ausgezeichnet wurde. Engagiert in seinem Metier wurde Adolph Brütt Mitbegründer der Münchener Secession, erhielt den Professorentitel und war Senator der Preußischen Akademie der Künste. Nun war der Bildhauer, von wenigen Unterbrechungen abgesehen, vorwiegend in Berlin tätig. 1905 gründete er schließlich die Weimarer Bildhauerschule mit einer eigenen Gießerei. Vor einem Gebäude im damaligen Schulbau für Kunstgewerbe in Berlin stand von etwa 1907 bis 1926 Brütts „Mädchenfigur“. Das Ateliergebäude mit der Bildgießerei und der damaligen Weimarer Kunstgewerbeschule zählen seit 1996 zum UNESCO-Weltkulturerbe.