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Cornelius Fabius

Schulzeitschrift für die Eltern aus den 1950er Jahren

mehrere von diesen faszinierenden Heften, die von ihrer Aktualität nichts eingebüßt haben, haben wir bei unserer Großmutter Ende letzten Jahres im Keller gefunden, damals wurden diese ihr "aufgeschwatzt", sie gehörten zur Stammlektüre der heranwachsenden Kinder und sollten den Eltern eine helfende Unterstützung für die Erziehung geben. Heimatkunde, die Kunst des Schreibens, Kultur und Geschichte sowie die Pflanzen- und Tierwelt waren unteranderem wichtige Bereiche, die zum Inhalt zählten. Die Eltern bekamen zudem auch hier einfache Hilfsmittel geboten, wie sie ihre Kleinen auch im Hause, zum Lesen und Schreiben heranführen konnten.
Ein schönes Zeitdokument!
Ich habe in dieser Zeit Karl May verschlungen und konnte mich zwischen Winnetou, Old Shatterhand und Kara Ben Nemsi nicht entscheiden, wer ich sein wollte! :)
 
Ein interessantes Dokument für das damalige Rollenverständnis: Buben betreiben Sport und Mädchen lernen stricken. Frau ist primär Mutter ...
 
Heute kehrt sich das beinahe um. Na gut, das Kinderkriegen bleibt immer noch den Frauen vorbehalten, aber immerhin dürfen wir sie noch machen! :D
 
Habt vielen Dank für eure Kommentare,

also Joa, dann haben wir es fast gleich getan, nur das die Indianer von mir ein klein wenig von deutschen Sagen, Germanen, Rittern und generell dem Mittelalter verdrängt wurden :D. Aber das man sich so fest mit einer historischen Figur (besonders aus der Literatur) idendifizierte, das war mir auch enorm wichtig gewesen. Also bei uns sieht man viele besonders junge Väter (im Aussehen fast immer gleich :) ), welche mit Kinderwagen unterwegs sind und allgemein besteht bei denen mehr freie Zeit, um sich mit dem Nachwuchs dann auch intensiv zu beschäftigen.

harry, es wird aber auch vieles geschildert, was Mädels und Buben gleichsam als Betätigung ausübten oder besonders in und außerhalb der Schule an gleichen Lerntätigkeiten besaßen. Ja in den meisten Haushalten war die Rolle der Mutter, natürlich die vorherrschende zu erfüllende Rolle und es war nicht oft so wie bei der Mutter meines Vaters, welche daneben ihrem Beruf nachging und das ohne Ehemann, welcher in den 60er Jahren gestorben war.

:D :D sehr bescheiden von der Dame ausgedrückt, der Hinweis dahinter aber umso deutlicher.
 
Irgendwie verständlich, dass im hohen Norden die germanischen Götter, Helden und Ritter mehr im Fokus der Jugendlektüre lagen! ;)
 
Als Dokumentation durchaus interessante Belege.
Dennoch war es eine schreckliche Zeit mit heute unvorstellbarer Rollenverteilung. Eben so ungeheuerlich mancher Kommentar, dass man das auch nur im Geringsten positiv bewerten kann...
Wolfgang (SAGEN.at)
 
Lieber Wolfgang,

da behälst du auch Recht und man sollte gerade über das Leid und die Entbehrungen, (die Familie meines Vaters, musste da besonders viel durchstehen), nicht den Schleier von Freude und Spaßigkeiten drüberlegen. Was die Großeltern uns zu Weihnachten immer erzählten, wie sie einst dieses Fest feierten in der frühen und späteren Nachkriegszeit werde ich niemals vergessen, erst kürzlich habe ich bei uns im Wald wieder einen älteren Herren angetroffen der mir erzählte wie es im Osten war, da hatten wir im Westen es noch angenehmer.
Meine Großmutter, letzte Woche 95 geworden, hat nichts von alldem vergessen, was ihr persönlich wiederfahren war.
 
ja, das ist das Problem, welches in der heutigen Zeit oft auftritt. Also zumindest bei uns in Deutschland. Das viele sich anmaßen darüber zu urteilen und zu bewerten, ist stets bekannt gewesen. Diese Menschen legen sich eine solche Epoche oder auch solche Jahrzehnte so zurecht, wie sie es für sich als am schönsten empfinden und verbinden sich nur mit dem, was mit Spaß, Freude und Heiterkeit zu tun hat. Im Prinzip genauso, wie es auch die Menschen machen, die das Mittelalter mit vollkommen groteskem Blicke vor sich haben ohne eigentlich an das große Leid und Elend zu denken welches in dieser Zeit größtenteils herrschte. Solch ein Mensch wird niemals erfahren können, womit die Menschen damals auskommen mussten und wie man sich in so mancher schwerer Not weiterhelfen musste. Das wird immer verkehrt sein und deshalb sollte man sich besonders in heutiger Zeit viel mehr mit den noch wenigen Zeitzeugen auseinandersetzen, die Schulen müssten sich schon darum bemühen.

Auch wenn wir beide uns bedauerlicherweise selten etwas schreiben Wolfgang, ich freue mich das auch du als einer der schon etwas älteren Semester, dich hier geäußert hast.
 

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Cornelius Fabius
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