Nach einem unvergesslichen Marsch gelangte ich zum Walchensee, wo ich mir ein beschauliches Plätzchen auswählte und zu Wasser ging, um endlich einmal wieder richtig zu Schwimmen. Was auch bitter nötig war, war es doch die letzte Abkühlung vor den Gewaltmärschen in denen es hieß: „Wandern bis zum äußersten“.
Der Walchensee ist einer der tiefsten (maximale Tiefe: 190 m) und zugleich mit 16,40 km² auch einer der größten Alpenseen Deutschlands. Der See liegt 75 km südlich von München inmitten der Bayerischen Voralpen. Er gehört mit seiner gesamten Fläche einschließlich der Insel Sassau zur Gemeinde Kochel am See. Im Osten und Süden grenzt er mit seinem Ufer an die Gemeinde Jachenau. Grundeigentümer von See- und Inselfläche sind die Bayerischen Staatsforsten. Damit unterliegt der See im Unterschied zu den meisten anderen größeren Seen Bayerns nicht der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen.
Die gleiche Etymologie trifft auch auf den Schweizer Walensee, den Tiroler Walchsee und den Salzburger Wallersee zu.
Die Bezeichnung Walchen gilt als mehrdeutiger Namensbestandteil. Er kann als Hinweis auf "romanisch" für Walchen (Fremde) gelten, wie im Althochdeutschen die benachbarte romanische Bevölkerung der Alpen oder südlich der Alpen bezeichnet wurde. Das setzt nicht zwingend eine zum Zeitpunkt der Namensgebung noch am Ort ansässige romanische Bevölkerung voraus. Dagegen sprechen Makro- und Mikrotoponomastik der Gegend. Es konnte auch nur ein Hinweis sein, dass der Ort auf dem Weg Richtung Welschland liegt. Dafür spricht, dass auf Landkarten des 16. Jahrhunderts der See auch als Italico dicto (nach Italien führend) bezeichnet wurde, weil durch das Walchenseetal ein Reiseweg über Mittenwald und Innsbruck nach Italien führte."Walch" kann aber auch "feucht, lau, mild" bedeuten oder für "wälzen, quetschen" stehen. Eine andere Interpretation geht vom lateinischen Lacus vallensis aus, was so viel heißt wie „ein im Tal gelegener See“.
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