• Willkommen im SAGEN.at-Forum und SAGEN.at-Fotogalerie.
    Forum zu Themen der Volkskunde, Kulturgeschichte, Regionalgeschichte, Technikgeschichte und vielem mehr - Fotogalerie für Dokumentar-Fotografie bis Fotogeschichte.
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst Du eigene Beiträge verfassen und eigene Fotos veröffentlichen.
Joa

Trollblumen

  • Medienersteller Joa
  • Datum
Gestern anlässlich einer botanischen Wanderung auf der Schneealpe aufgenommen.

Die Trollblume (Trollius europaeus) gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse. Andere Trivialnamen sind Goldköpfchen, Butterblume, Butterkugel (Ankenbollen), Budabinkerl, Butterrosen, Kugelranunkel oder Natter(n)knöpfe.
Sie hat eine Vorliebe für Feuchtwiesen, Teich- und Bachränder und ist vor allem im Gebirge bis auf Höhenlagen von 3000 Metern in Hochstaudenfluren anzutreffen. Sie bevorzugt nährstoffreichen, dauerfeuchten Boden.

Die Schneealpe oder auch Schneealm ist ein Kalkstock in den Nördlichen Kalkalpen an der steirisch-niederösterreichischen Grenze. Die höchste Erhebung ist der Windberg mit 1.903 m. Weitere Gipfel sind der Ameisbühel (auch Amaißbichl, 1.828 m, im Osten an der steirisch-niederösterreichischen Grenze), das Schönhaltereck (1.860 m, westlich des Windbergs) und die Donnerwand (1.799 m, im Nordwesten).
Quelle Wiki.
Die botanische Wanderung hat sich ausgezahlt! Wunderschöne Aufnahme. Eine interessante Blume, nach der ich gerne in den Botanikbüchern Ausschau halte.
 
Danke euch!
Ja, diese Wanderung zahlt sich immer aus und es ist jedes Jahr wieder wunderschön, diese prächtige Alpenflora zu sehen! Ein paar wenige Bilder davon hänge ich noch an.
Kugelorchis
mwavteqy.jpg


Widders-Kohlröschen
674pzrmw.jpg


Clusius Fingerkraut
x6vj3nbk.jpg


Zwerg-Alpenscharte
tb4ix2bd.jpg
 
Wunderschöne Blüten!! Und nicht nur fürs Auge, ich hab mal ein Sträußchen verblühter, trockener Kohlröschen von den Aflenzer Staritzen mitgenommen, die haben noch jahrelang geduftet! Darauf wär ich nie gekommen, denn blühend hätte ich sie nicht gepflückt und wer kniet sich schon hin um zu schnuppern?
 
...wer kniet sich schon hin um zu schnuppern?
Ich! Vor allem seit ich weiß, wie herrlich sie duften! Eine Mischung aus Vanille und Schokolade! ;)
 
Einfach ein TRAUM!

Clusius- wenn mit Vorname Carolus handelt es sich um einen berühmten Tulpenliebhaber und Botaniker aus Holland. Habe seinen botanischen Garten in Leiden besucht.
 
Danke für diesen Hinweis TeresaMaria! Es ist sicher Carolus Clusius nachdem bestimmte Pflanzen benannt sind, wie auch das Clusius Fingerkraut!
 
Ja, genau das ist er! Habe mich viel mit ihm befasst und war auch deshalb in Leiden.Im Zusammenhang mit der Tulpe erreichte der Botaniker Carolus Clusius große Bedeutung. Er galt als der bekannteste Botaniker seines Zeitalters. Im Rahmen eines wissenschaftlichen Austausches sendete er an Kollegen Blumensamen. Der flämische Händler, welcher durch eine Schiffslieferung 1562 Stoffe entgegen nahm, stellte überraschend fest, dass ein Päckchen Tulpenzwiebeln mitgeliefert worden war. Er pflanzte diese in seinem Küchengarten, wo sie von Joris Rye, einem Geschäftsmann aus Mechelen, entdeckt wurden. Dieser stand mit dem Botaniker Clusius in Briefkontakt. Clusius bereiste Europa aufgrund der Suche nach neuen Pflanzenarten. Er begann sich intensiv mit der Tulpe auseinanderzusetzen und verschickte auch Zwiebeln an seine Briefkontakte in ganz Europa. Dass die Tulpe von Jena bis Wien, von Ungarn bis Hessen heimisch wurde, ist zum Großteil Clusius und seinem Kreis zu verdanken. Als Clusius am Hof in Wien weilte, stand er auch in Kontakt mit Busbecq, mit dem er Pflanzenproben austauschte. 1592 erhielt er die Nachricht, dass man ihn für eine Stelle an der medizinischen Fakultät der Universität Leiden auserwählt hat. Zu diesem Zeitpunkt lebte der Botaniker in Frankfurt, nachdem er Wien verlassen hatte, um seinem Gönner, dem Landgraf von Hessen, nahe zu sein. Die Stelle in Leiden versprach ihm die Anerkennung für seine wissenschaftliche Arbeit. Zudem arbeiteten bereits einige Wissenschaftler an dieser Universität, mit denen er in Briefkontakt stand. Darunter auch Johan van Hoghelande, mit dem er seit Jahren Blumenzwiebeln getauscht hatte. Seit Clusius Ankunft in Leiden entwickelte sich die Universität zu einer der besten Universitäten in Europa. Seine Aufgabe in Leiden war es auch einen hortus academicus anzulegen, einen Botanischen Garten zugehörig zur Universität. Er erhielt dafür großzügige Zuschüsse und den Auftrag den Garten weitläufig anzulegen. Clusius begann damit Tulpen anzupflanzen. Eine erste Besprechung der Tulpe in seinen wissenschaftlichen Darstellungen erfolgte im Werk zur spanischen Pflanzenwelt, in der Historia von 1576. 1583 folgten die Erweiterungen seiner früheren Abhandlungen zur Tulpe. Sein Meisterwerk Rariorum Plantarum Historia war 1601 fertiggestellt. Auf der Grundlage seines Werkes konnten spätere Botaniker aufbauen und zu neuen Erkenntnissen zur Tulpe beitragen. Zu Clusius Zeiten waren die Tulpen eine Mischung aus Wildblumen und einem größer werdenden Anteil an Kulturformen. Clusius teilte die Tulpen in früh- und spätblühende Sorten ein und ordnete die Arten nach der Größe, der Blattform, dem Wachstum, der Zwiebelform und der unterschiedlichen Farben. Als erste Botaniker nahm er eine systematische Klassifizierung der Tulpen vor. Clusius bot in den Niederlanden Tulpenzwiebeln zu hohen Preisen auch zum Verkauf an. Nachdem ihm 1596 einige Exemplare gestohlen wurden, begann sich die Tulpe noch rascher in Holland auszubreiten. Die Tulpen, die Clusius im botanischen Garten von Leiden anpflanzte, dienten überdies auch als Heilpflanzen.
 
Interessant! Danke für deine Informationen TeresaMaria.
 

Medieninformationen

Kategorie
Pflanzen
Hinzugefügt von
Joa
Datum
Aufrufe
2.437
Anzahl Kommentare
9
Bewertung
5,00 Stern(e) 4 Bewertung(en)
Zurück
Oben