Erasmus war um 300 Bischof von Antiochia - dem heutigen Antakya. Er verbarg sich nach der Legende in der Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian sieben Jahre lang im Libanon-Gebirge, um die Verfolgung durch inständiges Gebet abzuwenden. Ein Rabe brachte ihm Nahrung, bis er auf Geheiß eines Engels nach Antiochia zurückkehrte, dort vor Gericht gestellt und ins Gefängnis geworfen wurde. Die furchtbaren Martern mit brennendem Pech und Schwefel überstand er unverletzt. Mehrfach von Engeln befreit, kam Erasmus nach der Legende auch nach Sirmium in Illyrien - dem heutigen Sremska Mitrovica in Serbien. Er wurde Diokletian und später Maximian gegenübergestellt und überwand alle Martern "in strahlender Schönheit": mit einer Seilwinde habe man ihm die Gedärme herausgezogen - diese Winde hat ihn zum Patron der Schiffer bestimmt. In einen Kessel mit kochendem Öl gestellt, fächelten Engel ihm Kühlung zu; das herausspritzende Öl aber traf den Kaiser, der Erasmus um Heilung anflehte, als der durch die Hilfe eines Engels unbeschadet dem Kessel entstieg. Erasmus wurde vor den Jupiter-Tempel geführt, wo die Statue zu Staub zerfiel, ein riesiger Drache herausfuhr und von Erasmus vertrieben wurde. Er bekehrte daraufhin Tausende und taufte sie.
Erasmus, dessen Gedenktag am 2. Juni gefeiert wird, ist einer der 14 Nothelfer... und ich habe jetzt Lust auf ein Döner.
©Harald Hartmann, Juni 2014