Getreidespeicher, Troadkasten, auf dem Gelände der 1463 vom Bayernherzog Ludwig errichteten Kupferhütte (heute Montanwerke) in Brixlegg, Tirol.
Hier wurde Getreide für die Schmelzer, für die Bergknappen, für die Holz- und Kohlarbeiter und auch für die Bevölkerung gelagert. Der Getreidespeicher befindet sich unmittelbar neben dem Inn-Fluß an der einstigen Schiffslände, wo das mit den Schiffen angelieferte Getreide gelagert wurde. Das Gebäude wurde in den Jahren 1687 oder 1718 erbaut. Mit Errichtung der Eisenbahn (1858 Eröffnung der Bahnlinie Kufstein - Innsbruck) wurden die Getreidekästen überflüssig, seither ist der Getreidekasten zur Lagerung von Kupfervitriol, Kupferoxydchlorid und Nickelsulfat in Verwendung.
Der Getreidespeicher von Brixlegg wurde bei den Bombardements im zweiten Weltkrieg nicht direkt getroffen, jedoch durch die Bombenerschütterungen der Treffer der Montanwerke in seinem Bestand sehr mitgenommen. Der Troadkasten zählt zu den Wahrzeichen Brixleggs. (Quelle: Ludwig Ascher in: Brixlegg, 1988, S. 307)
© Wolfgang Morscher, 21. Juli 2008
