Gestern anlässlich einer Wanderung durch die Nothklamm besucht und fotografiert.
Steinmühlen, auch Kugelmühlen genannt, dienten in vergangenen Jahrhunderten zum Rundschleifen von Steinen.
Von einem geeigneten, möglichst homogenen Gestein, wie z. B. Marmor, Granit ausgehend, werden Stücke grob in Kugelform vorbehauen. Einige dieser Roh-Kugeln werden in eine kreisförmige Laufrille in einer waagrecht liegenden Scheibe, eventuell aus Sandstein, gelegt. Obenauf kommt eine zweite Scheibe, die auch aus Hartholz sein kann und eine gegengleiche Rille aufweist. Erfolgt der Antrieb der oberen Scheibe wie häufig durch Wasserkraft über ein etwas darüberliegendes Flügelrad im Wasserstrahl, so ist das Mahlwerk auch einfach ständig mit Wasser zu spülen. Die Steine schleifen sich beim relativ langsamen Rollen in den Rillen und beim Anstoßen aneinander selektiv die vorstehenden Buckel ab. Unregelmäßigkeiten und die Kurvigkeit der Rille ändern zudem laufend die Rollachse der Steine, wodurch diese langsam auch quer zur Rollrichtung umgewälzt werden, sodass der Schleifvorgang binnen einiger Tage zu recht vollkommenen und etwa gleich großen Kugeln führt. Die Steinkugeln werden dann der Steinmühle entnommen und erhalten durch eine abschließende Politur ihre gebrauchsfähige glatte Oberfläche.
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